Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Dienstag, 30. August 2016

Ein Pferd, ein Pferd! Ein Königreich für ein Pferd!

Das war heute mal wieder ein Tag, wo nichts geklappt hatte. Ich meine jetzt nicht die Tour an sich sondern ein paar Kleinigkeiten, die heute störend waren. Ich bin ohne Ziel in Richtung Buer gefahren und habe mich ungefähr in Höhe Beckhausen dafür entschieden, wieder mal den Zug nach Haltern zu nehmen. Ich wusste, wann er von Buer-Nord abfährt und brauchte mich nicht beeilen.
Der Aufzug am Bahnhof-Buer-Nord war mal wieder kaputt. Ich musste mein Fahrrad die Treppen rauftragen. Das war aber noch nicht alles. Eine Frau rief von unten, ob ich ihr helfen könnte. Sie schafft das mit ihrem Fahrrad nicht, weil sie erst kürzlich eine Nacken-Operation gehabt hatte. Freundlich wie ich bin, habe ich für die Dame das Fahrrad auch raufgetragen. Zwei Fahrräder kurz hintereinander und dann die steilen und hohen Treppen, das brachte mich ziemlich außer Atem.
Wer nun gedacht hat, die Leiden hätten ein Ende gehabt, der irrt. Die Frau hat gelabert, gelabert und gelabert. Die hat mich auf dem Bahnsteig zugelabert und hinterher im Zug ebenfalls. Es versteht sich bei meinem Pech von selber, dass die Frau ebenfalls bis Haltern gefahren ist.

Erst in Haltern kam ich dazu, meine Gedanken zu ordnen und mir endlich ein Ziel zu setzen. Ich wollte den Herzog von Croy besuchen bzw. seine Wildpferde im Merfelder Bruch. Ich bin die ausgeschilderten Radwege gefahren und muss sagen, die waren wirklich gut. Da gab es nichts zu meckern, außer ... Na ja, rechts und links des Radweges sah ich hauptsächlich nur Mais, noch mehr Mais und jede Menge doofen Mais. Und schaute ich nach vorne, was habe ich da wohl gesehen? Richtig! Mais!



Vor lauter Mais war es unmöglich, sich zu orientieren. Ich war auf Gedeih und Verderb der Beschilderung ausgeliefert. Im Notfall war ich auch bereit, meine Schul- und Bundeswehrkenntnisse über Himmelsrichtungen aus dem hinteren Winkel meiner Denkmurmel hervorzukramen. Ich hätte nach Nordosten gemusst. Aber ich brauchte das gottseidank nicht. Als ich endlich die Türme von Dülmen sah, wusste ich, dass ich richtig war.


Der Tag schien gerettet, denn von Dülmen nach Merfeld waren es nur noch 6 km. Aber kaum in Merfeld, musste ich noch mal 6 km bis zur Wildpferdbahn fahren. Klar, die Wildpferde werden ja wohl kaum auf einer Wiese mitten in dem Dorf grasen.
Frohen Mutes kam ich dann an meinem Ziel an und gleich fiel mir meine Kinnlade runter. Da war nichts mit den Zossen. Die Wildperdebahn war zu und es gab keine Möglichkeit, da durchzuschlüpfen.


Ich hätte mich doch besser vorher informieren sollen. Ich wusste nicht, dass Wildperde auch Ruhe brauchen.


Spontan fiel mir beim Anblick des Schildes am Zaun der Wildpferdebahn das Drama "König Richard III." von Shakespare in den Sinn. Der Titelheld rief auf dem Schlachtfeld, nachdem man sein Pferd getötet hatte:" Ein Pferd! Ein Pferd! Mein Königreich für ein Pferd!" Als ihm aber keiner ein Pferd brachte, hat er sich umgebracht.
Ganz so weit wollte ich dann doch nicht gehen und mich gleich umbringen, weil ich die Gäule nicht sehen konnte. Interessiert hätte es mich schon, zumal die Pferde ja mit den ehemaligen Emscher-Dickköppen aus Horst verwandt sind. Aber deswegen bringt man sich nicht um. Ich bin dann wieder zurückgefahren Richtung Haltern.
In Sythen habe ich mir gedacht, ich könnte ja auch mit dem RE 1 bis Gelsenkirchen Hbf fahren. Dann bräuchte ich nicht weiter bis Haltern. Ich kam um 17:05 Uhr auf dem Bahnsteig in Sythen an und musste feststellen, dass der Zug um 17:03 Uhr abgefahren ist. So ein Schitt aber auch.
Also musste ich weiterfahren bis Haltern. Ich kam um 17:35 Uhr in Haltern am Bahnhof an. Die S 9, die ich bis Buer-Nord benutzen wollte, ist bereits um 17:33 Uhr abgefahren. Die S 9 fährt stündlich. Dafür stand aber die RB 42, der Haard-Express, bereits da. Der fuhr bis Gelsenkirchen Hbf.
Ich konnte schon einsteigen, obwohl der Zug erst um 17:55 Uhr losfuhr.


 Irgendwie bin ich also doch nach Hause gekommen. Ich hoffe, beim nächsten Mal wird es reibungsloser funktionieren.

Freitag, 26. August 2016

Das Klosterschwein auf Zeche Zollverein

So richtig Hunger hat man ja nicht bei dieser Affenhitze. Während ich mir einige Liter Wasser gönne, führt die feste Nahrung zur Zeit ein eher dürftiges Schattendasein. Da fragt man sich natürlich, warum ich mit meiner Familie an so einem Tag wie heute ausgerechnet eine Fressmeile besuche. Die Antwort weiß ich nicht. Irgendwo muss man ja hin wo was los ist. Ich bin kein Stubenhocker.

Auf Zeche Zollverein wurde einiges an kulinarischen Köstlichkeiten geboten.




Besonders angesprochen hatte mich das Geschmorte Limburger Klosterschwein mit Süßkartoffel-Pimentos-Emulsion für 9 Euro. Ganz ehrlich, ich habe nicht gewusst, was ich da bestellt hatte. Der Name klang nur sehr originell. Ich habe nun einen ordentlichen Teller mit Schweinefleisch und Süßkartoffeln erwartet und bekam stattdessen das hier.



Als Nachtisch gab es eingelegte Kirschen, Mascarpone, Pumpernickel, Edelmandel und Zuckerwatte für 5 Euro.


Wer dorthin geht und Portionen wie an der Pommesbude oder beim Döner-Mann erwartet, der wird enttäuscht sein. Satt wird man hier nicht. Es sei denn, man geht von Stand zu Stand, ißt sich durch und opfert dafür einen Hunderter. Ansonsten sind die Portionen sehr übersichtlich. Bei dieser Hitze war das auch nicht weiter schlimm.
Ach ja! Lecker war es auch!

Donnerstag, 25. August 2016

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!

Man hat es nicht leicht als Rentner. Eigentlich habe ich ja den ganzen Tag frei, andererseits aber wieder nicht. Ich habe gewisse Verpflichtungen, die ich einhalten muss. Dazu gehört auch das Einkaufen. Also bin ich heute morgen nach Buer auf den Wochenmarkt geradelt und habe den Einkaufszettel abgearbeitet. Ja, richtig gelesen! Ich arbeite noch ganz altmodisch mit einem handgeschriebenen Einkaufszettel. Ein Smartphone besitze ich ja nicht und ich will es auch nicht. Nachdem ich in Buer fertig war, bin ich von da aus nach Gladbeck gefahren. Natürlich immer noch mit dem Fahrrad. Da war Neueröffnung des Denns. Für mich eine heilige Pflicht, dort mal den Laden unsicher zu machen.



Nachdem ich im Denns auch ein paar Kleinigkeiten gekauft hatte, war der Rest des Tages frei. Obwohl ich vom Einkaufen total kaputt war (*Seufz), bin ich anschließend meine Lieblingsstrecke gefahren. Bilder habe ich nicht wie sonst gemacht. Ich wollte heute nur ein wenig relaxen und außerdem habe ich auf dieser Tour schon alles einmal abgelichtet.
Ich bin am Kanal und der Emscher entlang gefahren in Richtung Emschermündung. Mein Ziel war der Emscherhof an der Mündung. Ich wollte dort in Ruhe eine Tasse Kaffee trinken und ein Stück Kuchen essen. Aber leider wurde nichts daraus. Der Emscherhof hatte zu. Da pappte ein Schild am Eingangstor, dass das Cafe nur samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet hat. Ja spinnen die denn, die Strolche vom Emscherhof?


Watt nu? Ich hatte Kaffeedurst! Mir fiel ein, dass drüben auf der anderen Rheinseite in Orsoy ein ganz passables Cafe war. Eigentlich wollte ich nach dem Kaffee Richtung Süden fahren zum Hauptbahnhof  Duisburg. Ich hätte da aber über Marxloh fahren müssen. Es war der kürzeste Weg. Ich musste das nicht unbedingt haben und habe deswegen meine Idee umgesetzt. Ich fahre einfach von der Emschermündung aus am Rhein entlang bis Walsum. Gesagt, getan! Es wehte eine leichte Brise, die bei der Affenhitze heute richtig gut tat. In Walsum bin ich auf die Autofähre gefahren und drüben in Orsoy dann eingekehrt. Da bin ich dann auf meine Kosten gekommen. Der Pflaumenkuchen war lecker und draußen gab es nur Kännchen.


Ich habe den Aufenthalt im Schatten alter Bäume genossen. Irgendwie sind meine Knochen müde geworden vom Aufenthalt. Aber nachdem ich hinterher wieder auf der Piste war, war ich wieder fit. Ich bin linksrheinisch gefahren und musste somit nicht durch Marxloh durch. An der Friedrich-Ebert-Brücke bin ich über den Rhein gefahren und habe dabei mal wieder meinem alten Kumpel, dem Poseidon (Der Neffe vom Herkules) zugewunken.


Am Hauptbahnhof regierte das Chaos. Es war wohl Marathon oder sowas in der Art. Alles war mehr oder weniger abgesperrt. Ich habe mich bis zum Bahnhof durchgewühlt und erlebte das Chaos auf dem Bahnsteig noch einmal. So viele Fahrräder habe ich noch nie gesehen, die alle mit dem Zug weg wollten. Müssen die nicht arbeiten? Was suchen die hier?  Sei es drum, ich habe mich nicht an dem Kampf beim Einsteigen beteiligt und suchte mir einen Zug aus, der so ungefähr meine Richtung hatte und nicht so stark frequentiert war. So bin ich in Essen gelandet statt in Gelsenkirchen. Machte aber nichts. Ich hatte ja Zeit.

Mittwoch, 24. August 2016

Telefongespräch für Herrn Maulwurf

Heute sind die Temperaturen auf über 30 Grad geklettert. Ich wollte meiner Frau nicht zumuten, zum Friedhof zu fahren und zu gießen. Ich habe das für sie übernommen und bin mit dem Fahrrad dahin gefahren. Nicht erst seit gestern gibt es da zwei oder drei Gruften, von denen jeweils ein nervtötender Piepton ausgeht. Anfangs habe ich gedacht, da hat jemand sein Handy vergessen. Meine Frau hat mich darüber aufgeklärt, dass es so ein Apparat wäre, der mit seinem Piepton die Maulwürfe verscheuchen soll. Es hätte mich auch gewundert, wenn der Maulwurf etwas mit einem Handy anfangen könnte. Aber es klang wirklich wie einer von diesen Klingeltönen, die man zuweilen hört. Meine Frau sagte mir auch, dass Maulwürfe auf diesen Ton überhaupt nicht stehen und die Gegend deswegen meiden.  Man darf sie ja verscheuchen, aber nicht töten, weil sie unter Naturschutz stehen.

Heute war ich also wieder da und auch dieser penetrante Piepton. Keine Ahnung, in welchem Abstand der Ton immer kam. Es waren ja mehrere Gräber mit so einem Ding ausgestattet. Aber heute war es anders als sonst. Die Pieptöne haben sich zwar nicht verändert und waren noch genauso nervtötend, aber der Maulwurf störte sich anscheinend nicht dran.


Einige Haufen waren noch ganz frisch. Wahrscheinlich lacht sich der Maulwurf unter der Erde über uns kaputt, weil wir glauben, ihn mit diesen primitiven Mitteln vertreiben zu können.


Man sollte den Leuten mal sagen, die die Gruften pflegen, dass sie dieses nervtötende Gepiepse mal abstellen. Sie verjagen dadurch nur die Friedhofsbesucher, aber keinesfalls die Maulwürfe.

Dienstag, 23. August 2016

Die schööööne Burg ....

Ich habe mich heute aufgerafft, mal die Sandburg im Landschaftspark Duisburg-Nord zu betrachten. In der Zeitung stand, dass dort die höchste Sandburg der Welt entsteht und bis zum 2. September daran gearbeitet wird. Ich war also ziemlich gespannt, was mich dort erwartet. Vom Nordsternpark aus brauche ich mit dem Fahrrad ein wenig mehr als eine Stunde bis zum Landschaftspark-Nord. Es war heute der letzte Ferientag und dazu schönes Wetter. Entsprechend waren dort auch viele Leute. Die Sandburg ist etwas abseits der Industrieanlagen, an der alten Emscher.








Eigentlich sollten diese Fotos in meinem Archiv bleiben. Ich habe sowas ähnliches ja schon hier im Blog, als im letzten Jahr in der Essener Innenstadt Sandskulpturen ausgestellt waren. Aber wie das Schicksal so spielt, war ich wohl mit einer der letzten Neugierigen, die diese Sandburg im jetzigen Zustand gesehen haben. Um 13:40 Uhr habe ich mich auf den Heimweg gemacht und gegen 14 Uhr ist das Gebilde eingestürzt. Na wenn das keinen Beitrag wert ist! Da muss ich mich nächste Woche ja nochmal nach Duisburg begeben und sehen, wie die das repariert haben. Aufgeben wollen die ja nicht.

Mal wieder Schienenersatzverkehr

Wir wollten heute nach Altenessen. Meine Frau hat dort ihren Stamm-Friseur im Einkaufszentrum. Der ist preiswert, schnell und gut. Aber leider wurde nichts daraus. Bei der EVAG, mindestens aber auf der Linie U 11, ist ständig irgendwas, was den Schienenersatzverkehr erfordert. Mit dem Bus können wir aber nicht fahren, weil wir mit dem Rollstuhl wohl reinkommen, aber nicht wieder raus. Diesmal war die EVAG aber unschuldig. Die Bogestra war heute der Übeltäter. In Horst auf der Turfstraße in Höhe Kleinebrink und der Grundschule ist eine Straßenbahn der Bogestra entgleist. Die haben zur Zeit auch Schienenersatzverkehr. Aber die entgleiste Bahn war ein Schleifwagen und blockierte nun den Schienenstrang der U 11 gleich mit.







Dieser Schienenersatzverkehr geht mir gewaltig auf den Keks.

Donnerstag, 18. August 2016

Ein Mafioso im Nordsternpark

Ich wusste schon immer, dass in mir ein Hang zum Mafioso schlummert und dass ich nur ganz knapp an einer Verbrecherlaufbahn vorbeigeschrammt bin. Heute hat sich das wieder bestätigt. Ich habe jemanden genötigt und erpresst und keinerlei Gewissensbisse dabei empfunden. Aber ich will mal der Reihe nach erzählen.

Ich fahre gemütlich mit dem Fahrrad so vor mich hin, meine Abendrunde war fällig, da sehe ich einen Lkw mit Containern im Nordsternpark. Na hoffentlich fährt der nicht auf die Brücke, habe ich mir gedacht, und macht alles kaputt. Er hat dann aber vor der Brücke gehalten, da, wo auch ein Kran stand.


Der Lkw rangierte dann auch etwas rum, bevor in seiner endgültigen Lage stehen blieb..




Nach kurzer Beratung haben die dann losgelegt. Der Kran fuhr in Position und hinterher seine Stützen aus.


Danach begann das Abladen der Container. Wie ein Artist hat sich einer der Arbeiter an der Kette auf den Container hochziehen lassen. Ich dachte noch bei mir, der soll froh sein, dass niemand von der Berufsgenossenschaft anwesend ist. Das hätte mächtigen Ärger gegeben. Ohne jede Sicherung stand er da drauf, ohne Helm und ohne Sicherheitsschuhe. Obwohl, wenn ihm der Container auf den Fuß oder auf den Kopf fällt, nützt ihm das auch nichts. Aber Vorschriften sind nun mal Vorschriften.





Als der erste Container dann endlich richtig am Boden stand, kam der Kranführer plötzlich auf mich zu. Na, dachte ich, der hat wohl ein Problem damit, auf einem meiner Bilder drauf zu sein. Ich hatte schon meinen Standardspruch auf der Zunge, dass er mich doch verklagen soll wenn er möchte. Der Kranführer fragte mich tatsächlich, ob die Fotos privat wären. Als ich das bestätigte, sagte er zu mir, dass er durchaus wüsste, dass sich niemand auf dem Container aufhalten darf. Deshalb dachte er zuerst, ich wäre ein Reporter und würde ihm einen Strick daraus drehen. Ziemlich naiv, der gute Mann, dachte ich bei mir. Der Nordsternpark war um diese Zeit voller Leute. Der glaubte doch wohl nicht im Ernst, dass die hier im geheimen arbeiten können.

Der Kranführer wollte gerade gehen, da meldete sich meine mafiöse verbrecherische Ader. Ich zeigte mit dem Arm in die Richtung Nordsternturm und sagte zu dem Kranführer: " 500 m in dieser Richtung ist ein häßlicher Ömmes auf dem Dach. Da fährst du hin wenn du hier fertig bist und holst ihn mit dem Kran runter. Wenn du das nicht machst, schicke ich die Bilder an die Berufsgenossenschaft." Der Kranführer beteuerte mir gegenüber, dass er lieber den Ömmes runterholen würde als eine Anzeige zu riskieren. Beruhigt hat er dann auch den 2. Conatiner runtergeholt und abgestellt.


Ich bin unterdessen weitergefahren und sah, dass noch weitere Container im Park standen. Einer stand am Regenrückhaltebecken unterhalb der Kohlenwäsche. Da war der Start- und Zielbereich. Nach rechts starten die Läufer in einem Pulk und von links werden sie dann einzeln und körperlich völlig am Ende so langsam eintrudeln.


Unterhalb der kleinen Pyramide standen ebenfalls noch drei Container. Die waren ziemlich verdreckt. Es wird also etwas schlammiges sein, was zu den Containern gehört.


Ich bin dann nach Hause gefahren in der Hoffnung, dass der Ömmes morgen nicht auf dem Dach des Nordsternturms sein wird. Wehe, der Kranführer hält nicht Wort. Dann schicke ich die Bilder tatsächlich an die Berufsgenossenschaft. Meine kriminelle Ader zeigt sich dann mit unerbittlicher Härte.

Das wäre ihr Preis gewesen!

Es war einmal ein Bahnhof, der gammelte so vor sich hin. Er gammelte und gammelte bis sich jemand fand, der ihn wieder herrichtete. Die Rede ist vom Bahnhof Buer-Nord. Er sieht jetzt wirklich toll aus und erfüllt alle Kriterien, die an eine Barrierefreiheit gestellt werden. Nur leider hält dort kein Zug mehr. Der Bahnhof ist für die Öffentlichkeit verloren und wird jetzt gewerblich genutzt.



Wie sagte Harry Wijnvoord in "Der Preis ist heiß" immer? "Das wäre ihr Preis gewesen".
Der Preis, das wäre der schmucke Bahnhof gewesen. Stattdessen hat man den Bahnhof Buer-Nord an die Königswiese verlegt, mit einer Monstertreppe als Markenzeichen.



Wer die Treppe nicht rauflaufen will oder kann, der benutzt natürlich den Aufzug. Zumindest dann, wenn er mal nicht kaputt ist. Ich kenne ihn übrigens nur kaputt. Mag vielleicht Zufall sein, aber trotzdem ist das ein Skandal. Gehbehinderte haben keine Chance, diesen Bahnhof zu benutzen. Und wenn sie es dennoch versuchen, so bleibt es immer ein Glücksspiel.



Es ist einfach ein Elend mitansehen zu müssen, wie die Verantwortlichen mit den Bedürfnissen ihrer Bürger umgehen. Warum hat man bloß einen barrierefreien tollen Bahnhof gegen so ein Betonmonster getauscht? Ich werde das nie verstehen.