Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Montag, 12. September 2016

Gedanken eine Dinosauriers

Letzten Freitag war ich mit meiner Familie in Buer. Auf der Domplatte lief die Veranstaltung "Rock am Dom". Es war eine gute Gelegenheit, mal abzuschalten und abzuwarten, was da so kommt. Ich habe mir das Warten mit einem Bier und einer Pizza versüßt. Während ich die Pizza verzehrte, sah ich mir das Schild gegenüber an der Pizzeria genauer an. "Neueröffnung am 1. 5.2016" stand dort zu lesen. Mittlerweile haben wir September. Na ja, es gibt schlimmeres als so ein veraltetes Schild in einem Schaufenster.


Auf der Bühne versammelten sich die ersten Interpreten. Es war ein Chor des Max-Planck-Gymnasiums. Als die dann loslegten fühlte ich mich steinalt. Die haben nur so englisches neumodisches Schlager-Zeugs gesungen. Ich kenne das von früher her nur so, dass in der Schule Lieder wie "Im Frühtau zu Berge..." usw. gesungen wurden. Auf diese Weise wurde das alte deutsche Liedgut hochgehalten und vor allem, man konnte das auch verstehen. War der Lehrer oder die Lehrerin mal gut gelaunt, sangen wir auch schon mal den Bolle, der jüngst zu Pfingsten ..., na, ihr wisst schon! Aber leider ist das nicht mehr angesagt.
Es ist nicht so, dass ich das kritisiere. Jede Generation hat ihre eigenen Interessen und Geschmäcker. Wenn es ihnen gefällt, dann sollen sie das eben singen. Das ist allemal besser, als sich ständig zu streiten, zu kiffen oder sich zu besaufen. Aber ich fühle mich eben dabei wie ein Dinosaurier, der genau weiß, dass er sich im letzten Drittel des Lebens befindet. Sei es drum! Die Pizza und das Bier haben trotzdem geschmeckt.


Sonntag, 11. September 2016

Schlingerkurs in Schaffrath

Der Breuckmann stand am Mittwoch mit seinem Wurst-Anhänger mal wieder nicht auf dem Wochenmarkt in Horst. Meine Enkelkinder stehen aber nun mal auf die Fleischwurst von Breuckmann und essen keine andere. Ich stehe auf dem Standpunkt, wer nicht will, der hat schon. Dann gibt es eben keine Fleischwurst, zumindest diese nicht. Leider denkt meine Frau da anders. Am Donnerstag ist in Buer Wochenmarkt und da steht der Breuckmann mit Sicherheit. Ich habe also die Kühltasche in die Satteltaschen gepackt und von meiner Frau einen klaren Auftrag in Form eines Einkaufszettels mit auf den Weg gekriegt.
Die Horster Straße ist im Moment nicht der bevorzugte Weg, den man mit dem Rad in Richtung Buer nehmen sollte. Die Baustelle(n) nerven). Ich habe mir also gedacht, fahre besser über Schaffrath nach Buer.
Im Moment bin ich gut in Form und die Steigung nach Schaffrath hat mir nichts ausgemacht. In Höhe Autobahnbrücke auf der Giebelstraße geht es ja wieder bergab und ich konnte dort ordentlich Gummi geben. 



 Ich hätte es wissen müssen. Immerhin fahre ich ja nicht zum ersten Mal diese Strecke. Aber manchmal hat man eben gedanklich Aussetzer, so wie an diesem Donnerstag. Ca. 100 m hinter der Autobahnbrücke gibt es nämlich eine Fräskante auf der Fahrbahn. Das Loch ist irgendwann mal wieder zugemacht worden, aber die letzte Schicht Asphalt hat man wohl vergessen. Ich bin auf jeden Fall volle Kanne in die Falle getappt und mit meinem Vorderrad von der Fräskante abgerutscht. Kann auch das Hinterrad gewesen sein, aber das war in dem Moment unwichtig. Ich hatte unendliche Mühe, das Fahrrad einigermaßen in der Spur zu halten und nicht zu stürzen. Ich habe es gerade so eben geschafft, heil da raus zu kommen. Solche Kanten sind einfach nur gemein. Zumal dann, wenn da nicht nur eine Fräskante mit einem deutlichen Höhenunterschied ist, sondern auch noch ein genauso unebener Fahrbahnrand mit Längsrillen. 




Ich habe diese Stelle noch am selben Tag in den Mängelmelder der Stadt eingetragen. Aber über den Status "Wird geprüft" ist die Meldung noch nicht hinausgekommen. Sie wurde noch nicht veröffentlicht. Ich werde auch das Gefühl nicht los, dass die Meldung nicht ernst genommen wird und im Nirwana verschwindet. Aber ein paar Tage lasse ich den Leuten noch Zeit mit der Prüfung. Jedenfalls bis nächsten Donnerstag, wenn ich wieder Fleischwurst vom Wochenmarkt in Buer holen muss. Der Kringel Wurst ist nämlich fast schon aufgegessen.

Freitag, 9. September 2016

Demo in Buer für einen ordentlichen Fahrradweg

Es ist zwar schon eine Woche her, aber besser zu spät dokumentiert als gar nicht. Am Freitag, 2.9.2016 war in Buer eine kleine Kundgebung mit anschließender Fahrrad-Demo. Die De-la-Chevallerie Straße soll im Zuge des Busbahnhof-Umbaus einen Schutzstreifen für Fahrräder bekommen.
Ich persönlich stehe auf dem Standpunkt, dass ein Schutzstreifen immer noch besser ist als überhaupt nichts oder ein schlechter, buckliger Radweg. Gleichwohl unterstütze ich natürlich die Forderung, statt eines Schutzstreifens von 1,50 m Breite einen ordentlichen Radweg von 2 m Breite hinzusetzen. Genau darum ging es bei dieser Kundgebung. Die Politik sollte noch einmal ihre Entscheidung überdenken.






Ca. 50 bis 60 Teilnehmer haben an der Demo teilgenommen und sind anschließend über die De-la-Chevallerie Straße gefahren. Es ging in Höhe Rewe los bis zum Polizeipräsidium und von dort wieder zurück. Insgesamt zweimal ist der Korso gestartet. Begleitet wurde er von zwei Polizisten auf Motorrädern und einem Polizeiwagen, der nach hinten absicherte. Ich muss gestehen, es hat unheimlich Spaß gemacht, diese verkehrsreiche Straße mal auf die Art zu befahren. Ich hätte das den ganzen Tag so machen können.