Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Mittwoch, 28. Dezember 2016

Eine noble Adresse

Um der Wahrheit der Ehre zu geben, ich würde immer noch nicht da wohnen wollen. Ich hatte schon mal letztes Jahr einen Beitrag über das Baugebiet Graf Bismarck geschrieben. Damals sah es ziemlich trist aus.



Es ist nicht so, dass es dort an der zukünftigen Marina Graf Bismarck nicht mal toll wird. Aber das ist einfach nicht meine Welt. Ich passe da nicht hin, wenn es mal fertig ist. Dann wird die Siedlung von Erholungssuchenden überrollt werden, es werden Jachten dort ankern und allgemein wird es einen sehr teuren Eindruck machen. Natürlich wird es auch allerlei Gelichter anziehen, welches meint, da ist was zu holen. Wie schon geschrieben, ist es nicht meine Welt.
Seit dem letzten Jahr hat sich schon viel verändert. Die Firma Stölting hat sich dort ein Filetstück gesichert und baut ihre Firmenzentrale neu. Eine Gastronomie soll es auch geben.


Gestern war ich mal wieder in der Gegend gewesen und habe mir das angeschaut. Die Pfeiler für den imposanten Bau sind schon gesetzt.


Obwohl der Monat Dezember eigentlich ziemlich grau ist und auch alles dunkel erscheinen lässt, ist das hier etwas anders. Die Bauarbeiter haben gute Arbeitgeleistet. Alles sieht bunt und frisch aus.



Bleibt nur zu hoffen, dass es auch so bleibt. Ich bin mir auch sicher, dass die Grundstückspreise hier noch explodieren werden. Deshalb werde ich auch von Zeit zu Zeit hierher fahren und mir die Baufortschritte ansehen. Es muss nur wärmer werden.

Montag, 26. Dezember 2016

Lückenschluß auf der Hugobahntrasse

Lange haben wir darauf warten müssen, auf die Weiterführung des Radweges vom Schalke-Friedhof bis zum Hugo-Hafen. Im Herbst habe ich schon gesehen, dass an den Sutumer Brücken gewerkelt wurde.



Bis zum Frühjahr sollen die Bauarbeiten noch andauern. Danach kann man dann einen tollen Rundkurs um Gelsenkirchen machen, ohne Straßen mit Autoverkehr benutzen zu können. Anfang Dezember bin ich mit dem Zug an der Baustelle vorbei gefahren. Es sah da schon ganz gut aus. Nur die Arbeiten an der Brücke werden sich wohl noch etwas hinziehen.




Sonntag, 25. Dezember 2016

Gefahr auf dem Mühlenemscherweg

Er gehört zu meinen Favoriten, die ich immer dann befahre, wenn ich meine kleine Nordsternrunde drehe, der Mühlenemscherweg. Hier ist es ruhig, bei schönem Wetter genauso wie bei schlechtem. Als ich die Tage dort wieder langfuhr, hatte es geregnet. Bei Regen sieht es auf dem Weg dann immer so aus wie auf dem Foto.


Etwas weiter in Richtung Nordsternpark, direkt neben der Moschee, steht schon seit eh und je eine Mauer aus Pflanzsteinen. Ich weiß nicht, ob ich der Einzige bin, der diese Mauer mit gemischten Gefühlen betrachtet. Tatsache ist aber, dass ich hier immer schön auf dem Weg bleibe.



Die Mauer aus Pflanzkübeln neigt sich gefährlich in Richtung Fuß- und Radweg. Der Erd- und Wasserdruck wird über kurz oder lang dafür sorgen, dass die Mauer sich immer mehr neigt, bis sie zusammenfällt. Bleibt nur zu hoffen, dass dann niemand drunterliegt.

Donnerstag, 8. Dezember 2016

Eine Möhre für den Gaul und den Pokal für den Jockey

Es ist schon eine Ewigkeit her, aber in meinem Gedächtnis, als ob es gestern gewesen ist. Das alte Waagehaus ist das einzige Gebäude, welches noch an die Galopprennbahn an dieser Stelle erinnert.



Für Normalsterbliche war es verboten, das Terrain um das Waage-Gebäude zu betreten. Hier hielten sich die Ehrengäste, die Jockeys und die Trainer auf. Die Jockeys wurden hier gewogen, deshalb auch der Name. Beim Galopprennen war es nämlich so, dass Chancengleichheit hergestellt wurde. Die Pferde mussten vom Grundsatz her alle das gleiche Gewicht tragen. Die leichteren Jockeys bekamen dann noch Bleiplatten in die Satteltaschen, um das auszugleichen. Und weil es gute und weniger gute Pferde gab, bekamen die guten Pferde noch zusätzlich etwas Blei. Das alles spielte sich hier in dem Waagehaus ab. Und hinterher auch die Siegerehrung, wenn das Pferd die Möhre bekam und der Jockey den Pokal.

In der Zeitung stand im Sommer zu lesen, dass der Immobilienkonzern VivaWest hier eine Kita plant. Allerdings hat sich bis jetzt nichts getan.

Die Rückseite des Waagehauses braucht unbedingt mal etwas Putz, damit es nicht weiter aussieht, als ob da eine Ruine steht. Dieser Anblick tut weh, wenn man da vorbei geht. Ursprünglich war die Tribüne 1, auch Ehrentribüne genannt, mit dem Waagehaus verbunden.  Als die Tribüne abgerissen wurde, blieb die häßliche Rückfront zurück.



Rechts neben dem Waagehaus findet sich versteckt im Gebüsch die Erinnerungs-Steele an Rudolf Rose, den Gründer der Galopprennbahn. Früher stand der Gedenkstein rechts neben dem Führring, wo die Pferde von den Jockeys vorgeführt wurden. Warum es jetzt in einem Gebüsch in einer Ecke vor sich hingammelt, weiß der Himmel.