Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

Mittwoch, 9. August 2017

Ab durch die Mitte ...

Letzten Sonntag bin ich einfach so drauflos geradelt. Es ging nur darum, sich etwas zu bewegen. Ich drohe sonst einzurosten. Eigentlich wollte ich an der Erzbahnbude auf einen Kaffee halten. Aber schon vorher überlegte ich mir das anders und bin mal durch Ückendorf gefahren. Mein Weg führte mich auch über die Wildenbruchstraße. Ich war angenehm überrascht, als ich den breiten Radweg sah. Letztes Jahr war er auf jeden Fall noch nicht da gewesen.



Hier ist endlich mal etwas vernünftiges verwirklicht worden. Als Radfahrer fühle ich mich auf dem breiten Streifen total sicher. Vor allem muss ich keine Angst haben, dass ich irgendeine Autotür mitnehme, die gerade geöffnet wird. Es ist genug Platz vorhanden, um entsprechend Abstand zu den geparkten Fahrzeugen zu halten.
Leider ist an der Kreuzung zur Ringstraße damit Schluß. Vorher wird man auf den Bürgersteig geführt und hat an der Kreuzung nur die Straße als Alternative, wenn man in nördliche Richtung weiterfahren will.



Es war Sonntag und deshalb habe ich mich getraut. Unter der Woche, wenn hier auf der Straße der Bär steppt, ist das Fahren auf der Fahrbahn selbstmörderisch.
Als Radfahrer merkt man auf dieser Straße viel deutlicher als die Autofahrer, in welch schlechtem Zustand die Fahrbahn ist. Selbst das Foto kann die realen Bedingungen nicht wiedergeben. Oftmals musste ich den Schlaglöchern ausweichen.


Obwohl nicht ganz so viel Verkehr war wie wochentags, bin ich etwas mittig gefahren. Ich wollte verhindern, dass mich jemand im Abstand von wenigen Zentimetern überholt. Einige Autofahrer waren deshalb ziemlich sauer, weil sie an mir nicht einfach so vorbeikamen und die Spur wechseln mussten. Aber es hat mich wenig gestört. Sicherheit geht vor.


An der Bismarckstraße bin dann rechts abgefahren, sehr zur Erleichterung der hinter mir fahrenden Autos. Ich habe mir sagen lassen, dass dort jetzt ein schöner Schutzstreifen für Radfahrer auf die Fahrbahn gepinselt wurde. Den wollte ich auch mal befahren.


Einen neuralgischen Punkt stellt immer wieder eine Fußgängerfurt dar. Damit mich an dieser Stelle niemand überholt und mir gefährlich zu nahe kommt, fahre ich auch hier stets mittig durch.


Das gleiche machte ich nochmal an der Baustelle hinter der Ampel. Hier verengte sich die Fahrbahn. Der Radweg war zugeparkt, deshalb musste ich die Straße benutzen. Auf diesem engen Stück habe ich natürlich kein Auto vorbeigelassen, zumal es auch noch Gegenverkehr gab. Sollen sich die Ungeduldigen hinter mir gefälligst bei den zwei Falschparkern bedanken.


Die Falschparker sorgen regelmässig dafür, dass solche Engstellen entstehen. Geärgert hatte es mich nicht. Ich hatte ja Zeit und nichts besonderes vor. Beim Anblick des falsch parkenden Autos kam mir unwillkürlich der Gedanke, dass die Dellen wohl ihre Berechtigung darin haben, dass ein Chaot das Fahrzeug lenkte.


Die Bismarckstraße ist bekannt dafür, dass der Radweg ständig blockiert ist. Heute am Sonntag hatte ich das nicht erwartet. Aber was soll man machen ...


Da kommt es auch nicht mehr darauf an, dass plötzlich ein Bus die Weiterfahrt versperrt. Der darf ja nicht nur da stehen, der muss es auch. Also kein Grund, sich zu ärgern.


In Höhe Magdeburger Straße endet der Radweg dann auf einmal. Er ist einfach nicht mehr da.


Es sind nur wenige hundert Meter, die auf dieser Straße radweglos sind. Warum man diese Lücke nicht  geschlossen hat, ist mir ein Rätsel. Nach diesen paar hundert Meter geht es auf einem Radweg weiter.


Ich bin dann nicht weiter auf der Bismarckstraße gefahren. Stattdessen habe ich mich links gehalten und bin über Schalke nach Hause. Interessant war es allemal gewesen, durch die Mitte Gelsenkirchens zu fahren.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen