Goetheschule, Haupteingang Antoniusstraße
Ich wohnte auf der Breslauer Straße und bin immer über den Eingang an der Liebfrauenstraße auf den Schulhof gegangen. Diesen Eingang gibt es heute nicht mehr, warum auch immer. Ein Zaun versperrt den Zugang zum Schulgelände.
Ehemaliger Eingang zur Goetheschule, Liebfrauenstraße
Auf der Münchener Straße ist es wie früher möglich, auf den Schulhof zu gelangen. Da hat sich nichts geändert.
Schulhof Goetheschule, Blickrichtung Münchener Straße mit Hausmeisterwohnung.
Irgendwie wirkt dieser Schulhof heute ebenso beengt auf mich wie auch die Straße, in der ich gewohnt habe. Wenn ich daran denke, wie wir uns früher gekloppt haben und dafür auf dem Schulhof noch Ecken hatten, die von den Lehrern nicht eingesehen werden konnten, wundere ich mich. Wo sind diese Ecken geblieben? Auch diesen mönströsen Anbau gab es damals noch nicht.
Schulhof Goetheschule, Anbau
Und auch an das Gebäude rechts kann ich mich nicht erinnern. Das muss auch erst später gebaut worden sein. Vielleicht ist deswegen ja auch der Eingang zur Liebfrauenstraße gesperrt worden. Auf jeden Fall wirkt die Schule insgesamt sehr klein auf mich. Man mag gar nicht glauben, dass damals bis zu 30 Kinder in einer Klasse waren. Und ich selber war sogar in einer Klasse, da waren zwei Jahrgänge untergebracht. Es war schon eine komische Situation damals.
Schulhof Goetheschule, Nebengebäude
Neben der Schule auf der Münchener Straße fällt ein sehr altes Haus ins Auge. Man hat ja viel gelesen in der Vergangenheit, dass hier ein sogenannter sozialer Brennpunkt gewesen sein soll bzw. ein von Punkern besetztes Haus. Das alte Haus scheint aber nicht davon betroffen gewesen zu sein. Hier war mal ein Kohlenhändler. Davon gab es ja einige in Schalke und Umgebung. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass wir da jemals Kohlen bestellt bzw. abgeholt hatten. Wir waren immer bei einem Kohlenhändler auf der Grenzstraße gewesen.
Altes Haus, Münchener Straße
Münchener Straße, Blickrichtung Grillostraße
Auf der Grillostraße, wo heute die Bäckerei Heinisch ist, war früher die Bäckerei Nieswandt. Mein Bruder hatte dort Bäcker gelernt. Ich sehe ihn noch vor mir, wie er mit seinem schwarzen Bäckerfahrrad die Brötchen ausgefahren hat, nur im Unterhemd und mit Pepitahose und in aller Herrgottsfrühe.
Grillostraße, ehemalige Bäckerei Nieswandt
Auf der Grillostraße in Richtung Breslauer Straße gab es die Drogerie Pleiß. Ein Schulkamerad von mir hat bei Pleiß seine Lehre als Drogist gemacht. Ich glaube, heute gibt es diesen Beruf gar nicht mehr, weil sich das Warensortiment einer Drogerie entscheidend verändert hat.
Grillostraße, ehemalige Drogerie Pleiß
An der Ecke Grillostraße/Liebfrauenstraße gab es damals schon einen Kiosk, den wir Kinder auch fleißig besucht haben. Ich kann mich aber daran erinnern, dass vor dem Kiosk dort noch ein Lebensmittelladen mit Namen Kleffner war. Vage erinnere ich mich weiter, dass da zwei alte Damen drin waren, die heute als alte garstige Jungfern durchgehen würden. Vielleicht tue ich den Damen unrecht, aber in meiner Wahrnehmung als Kind waren sie schrecklich streng.
Grillostraße, Kiosk Ecke Liebfrauenstraße
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