Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Dienstag, 14. Juli 2015

Ein Bierchen in Ehren...

Alles wiederholt sich im Leben. Als Kind hatte mich mein Vater zum Bier holen geschickt, wenn er von der Arbeit kam. Damals durften Kinder das ja noch. Jetzt bin ich ein "alter Sack", wie man so schön sagt, und werde wieder zum Bier holen geschickt. Nur sind es nicht ein oder zwei Flaschen, sondern einige Paletten. Es haben sich also nur die Dimensionen gegenüber früher geändert.

Im münsterländischen Laer liegt die Brauerei Pinkus Müller, die ihren Stammsitz eigentlich in der Altstadt von Münster hat.




Meist bin ich, bedingt durch die Tour, sehr früh da, vor dem offiziellen Arbeitsbeginn um 8 Uhr morgens. So habe ich auch schon des öfteren Zeit genug gehabt, mir alles in Ruhe anzusehen. Die ganze Firma ist nostalgisch geprägt, was sich nicht nur in ihren Produkten sondern auch in ihrem Erscheinungsbild erkennen lässt. Vor dem Haus des Braumeisters (ich nehme an, dass er Braumeister ist) steht z.B. dieser reich verzierte Brunnen mit der Skulptur davor und die Mauer zum Garten.

 


Neben diesen sichtbaren nostalgischen Elementen wird hier natürlich auch ein gutes Bier gebraut, nach streng biologischen Richtlinien. Oftmals wird das Reinheitsgebot mit genau diesen Richtlinien des ökologischen Landbaus verwechselt. Beides hat aber nichts miteinander zu tun. Das Reinheitsgebot regelt nur die Zutaten, nicht aber deren Qualität.

Die Mitarbeiter von Pinkus Müller kommen meist schon eine halbe Stunde vor dem offiziellen Arbeitsbeginn. Es ist nun nichts so, dass sie mich jetzt bis Punkt 8 Uhr stehen lassen. In der Bio-Branche läuft alles anders. Ich erwähnte es ja an anderer Stelle schon, dass man sich hier mit Respekt begegnet. Das Tor wird auch schon vorher aufgeschlossen, damit mein Leergut abgeladen werden kann.


Der Staplerfahrer ist manchmal um diese Zeit etwas brummig. Brummig heißt jetzt aber nicht, er wäre unfreundlich. Er ärgert sich nur manchmal, weil die bei uns auf dem Leergutlager die Kisten so stapeln, dass die ganze Palette instabil wird. Da muss man schon etwas aufpassen. Und irgendwie hat der Staplerfahrer auch das Recht dazu, deswegen brummig zu sein. Ich kenne ihn ja schon einige Jahre und nehme das auch nicht mehr so ernst. Ich weiß, er ist schwer in Ordnung.

Obwohl ich ein alter Hase bin, passiert mir natürlich auch schon mal ein Malheur. Wie man auf dem Foto unschwer erkennen kann, hat sich das Bier an der Rampe selbstständig gemacht.


Das schöne Gesöff! *Seufz
Ich habe eine ganze Stunde gebraucht, bis ich die Spuren meines Mißgeschicks beseitigt hatte. Es war ca. 30 Grad warm und entsprechend war auch ich durchgeschwitzt. Ich musste zum einen den Bruch aussortieren und dann die Flaschen, die aus den Kisten gefallen waren, aber noch heil geblieben sind. Letztere konnten nicht mehr in den Verkauf gehen. Sie waren aufgeschäumt und die Kronkorken durch den entstehenden Druck undicht geworden.

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