Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Donnerstag, 28. September 2017

Immer wieder Ärger mit der Bahn

Heute hatte ich mit meiner Familie etwas Besonderes vor. Wir haben ja schon unterhalb der Müngstener Brücke Waffeln mit Kirschen und Sahne gegessen. Selbst im Neandertalmuseum waren wir schon gewesen. Aber wir waren niemals oben auf der Brücke.
Das sollte sich heute ändern. Mit der S 1 sind wir von Essen nach Solingen Hbf gefahren. Das Einzigartige an dem Bahnhof war, dass er nicht in der Stadtmitte lag sondern im Stadtteil Ohligs. Aber das nur nebenbei. Von Solingen aus wollten wir mit der S 7 dann über die Müngstener Brücke bis Wuppertal fahren.
Es ist schon interessant, was für seltsame Gestalten oftmals in den Zug steigen. Ich musste lachen, als eine Oma mit einem halben Fahrrad einstieg. Die Oma war bestimmt schon 75 Jahre alt. Sie schob das Vorderteil des Fahrrades vor sich her. Gleich dahinter kam dann ihr Ehemann, der eher älter als seine Ehefrau war. Der schob das Hinterteil.
Die Frau legte das zweiteilige Fahrrad dann genau zwischen meine Füße und die eines anderen Fahrgastes.


Weiß der Himmel, was die mit diesem kaputten alten Gerät wollten. Die alten Leute haben sich jedenfalls nicht weiter darum gekümmert und sich erstmal einen Sitzplatz weit ab vom Schuß gesucht. Ich habe nur gesehen, dass die Oma ein Buch rauskramte, welches den Titel "Muslime in der Nachbarschaft" trug. In meinem Kopf tobten jetzt wilde Spekulationen angesichts des Fahrrades und auch des Buches. Ich will sie hier jetzt nicht wiedergeben sondern überlasse das Kopfkino jedem einzelnen selber. Aber ich kam zu dem Schluß, dass die nicht mehr alle stramm hatten.

In Solingen stand der Zug nach Wuppertal schon bereit. Leider stand darauf "Bitte nicht einsteigen". Auf Nachfrage sagte uns der Lokführer, dass es unterwegs Weichenprobleme gibt. Er konnte nicht sagen, wann und ob es überhaupt weitergeht.


Ein Fahrgast, der wohl öfter mit der S 7 fährt, klärte uns darüber auf, dass das keine Seltenheit auf dieser Strecke ist.
Es war zwar ein Schienenersatzverkehr eingerichtet worden, aber für uns war das nichts. Der Bus wird ja wohl kaum über die Müngstener Brücke fahren. Also sind wir wieder in die nächste S 1 eingestiegen und haben uns auf den Weg nach Hause gemacht.


Wir haben das locker gesehen und den Tag als reine Zugfahrt verbucht. Das machen wir ja auch ab und zu schon mal, dass wir in einen Zug steigen und eine Rundreise innerhalb des VRR machen.