Wir haben zwar eine blaue Tonne, aber trotzdem fällt manchmal so viel
Papier an, dass ich unseren Behälter nicht überstrapazieren will und
suche deshalb den öffentlichen Altpapier-Container auf. Mit Fahrrad und
Anhänger mache ich mich auf den mitunter gefährlichen Weg. Gefährlich
deshalb, weil ich als Gespann nicht so wendig und schnell bin gegenüber
einer Solofahrt. Das soll aber nicht das Thema sein.
An der Braukämper Straße, direkt neben der Werkstatt für Behinderte, stehen solche Container.
Nun
bin ich aber nicht der Einzige, der dort Papier und Pappe entsorgt.
Hauptsächlich sind es Autofahrer, die hier halten und ihren Müll
einwerfen. An sich ist das nichts Besonderes, wenn da nicht die Tatsache
wäre, dass nicht ein einziges Auto vorschriftsmäßig am Straßenrand
hält. Durchweg alle Müllentsorger fahren auf den Radweg und machen ihn
dicht. Ich übertreibe nicht, wenn ich schreibe "alle". An dem Container
ist mittlerweile ein großer Ölfleck, der bestimmt nicht von den
Fahrrädern verursacht wurde.
Es
ist nun nicht so, dass ich mit Sicherheit sagen könnte, für die
Behinderten der Werkstatt nebenan würde das eine Gefahrernquelle
darstellen. Ich kann es nicht sagen, weil ich solche Gefahrensituationen
an dieser Stelle noch nicht erlebt habe. Aber es wird sie bestimmt
geben, davon bin ich überzeugt. Für mich als Radfahhrer bedeutet es aber
regelmässig eine Unterbrechung meiner Fahrt. Seit die Horster Straße
eine einzige Baustelle ist, fahre ich meist hier lang. Ich muss
abbremsen, weil die Müllentsorger so vertieft in ihre Arbeit sind, dass
sie mich gar nicht wahrnehmen. Ich habe auch keine Möglichkeit
auszuweichen, weil das Auto ja eine künstliche Engstelle geschaffen
hat. Klingeln bringt auch nichts. Das nehmen die auch erst wahr, wenn
ich kurz vor der Engstelle bin und dann wissen sie nicht, in welcher
Richtung sie Platz machen sollen. Ein unangenehmer Nebeneffekt ist das Anhalten auch noch, weil es hier in Richtung Gladbeck bergauf geht. Mir geht also der Schwung verloren.
Ich
habe mich dann auch mal getraut, völlig emotionslos einen solchen
Kandidaten zu fragen, warum er auf dem Radweg und nicht auf der Straße
parkt. Der sagte mir, dass er den Verkehr nicht behindern will und er
deshalb auf dem Radweg parkt. Ich sagte ihm, dass auf der Straße kein
Halteverbot ist und dass es auch keine Hauptverkehrsstraße ist, wo man
einen Stau verursacht. Es ist also erlaubt, auf der Straße zu halten.
Auf dem Radweg ist es verboten und ich werde als Radfahrer massiv
behindert. Wo ist denn da die Logik, habe ich ihn gefragt (immer noch
unaufgeregt und freundlich). Eine Antwort habe ich nicht bekommen.
Plötzlich machte er dicht und murmelte was von "Lassen sie mich doch in
Ruhe".
Mit dem Fahrrad unterwegs
Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Donnerstag, 24. November 2016
Wie kommt denn der Ölfleck da hin?
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