Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Sonntag, 29. September 2019

Eine Spritztour zu den Baggerseen

 Tour vom 15.09.2019

Heute sollte ein schöner Tag werden, nicht nur wettermäßig. Der Plan war, von Wesel aus erst linksrheinisch bis zur Reeser Schanz zu fahren und dann rechtsrheinisch zurück. Gestartet bin ich vom Bahnhof Altenessen aus, mit Zwischenstation in Oberhausen. Ich habe dann den RE 42 erwischt, der aufgrund einer Baustelle über Altenessen und Oberhausen fuhr.


Kaum in Oberhausen angekommen, konnte ich ohne Wartezeit gleich in den RE 19 nach Arnheim umsteigen. Erwartungsgemäß war der Zug ziemlich voll. Einen Sitzplatz habe ich nicht bekommen. Aber das war auch nicht schlimm. Man ist ja recht zügig in Wesel.

In Wesel bin ich gleich in Richtung Rheinbrücke gestartet. Unweigerlich kommt man an den Kasematten vorbei, allerdings hatte ich keinen Museumsbesuch eingeplant.


Die Rheinbrücke war schon in Sichtweite. Es ist ein ziemlich lautes Fleckchen Erde hier. Der Strom der Autos reißt nicht ab. Die erste Brücke überspannt die Lippemündung.


Danach geht es gleich auf der großen Brücke über den Rhein.


Schlagartig wurde es hinter der Brücke ruhiger. Auf dem Rheindeich, und manchmal auch unterhalb des Deiches, ließ es sich gemütlich und abgasfrei fahren. Und auch für das Auge gab es genug interessante Eindrücke.


Nur ein klein wenig später kam dann Birthes Büdchen, wo man sich ein wenig erfrischen konnte. Ein kleines Bier auf dem Deich habe ich mir gegönnt. Ich hatte damit gerechnet, dass es dort sehr voll ist und ich keinen Platz mehr bekomme. Aber ich hatte Glück. Birthes-Büdchen ist bekannt für ihre leckeren Nussecken. Aber Kuchen ist nicht so mein Ding, deshalb habe ich die erst gar nicht probiert. Man kann dort auch sein Pedelec (Ich habe keines, fahre noch mit Muskelkraft) aufladen und findet eine saubere Toilette vor. Ist also wärmstens zu empfehlen.



Hinter dem kleinen Ort beginnt das Naturschutzgebiet Bieslicher Insel. Man radelt mittendurch.



In Höhe der Beobachtungsstation stieß ich dann wieder auf den Fluß. Was denn nun genau beobachtet wird, habe ich bis jetzt noch nicht herausgefunden. Aber sie war auf jeden Fall besetzt.


Nur ein kleines Stück weiter tobte der Bär, wie man so schön sagt. Die Plätze im Biergarten und Restaurant waren alle besetzt. Keine Chance auf eine Pause. Gut, dass ich die Pause schon vorher bei Birthe gemacht habe. Und auch die Fähre machte wohl heute ein gutes Geschäft.


Weiter ging es dann durch Xanten durch. Ich bin auf dem offiziellen Radweg geblieben und nicht durch die Innenstadt gefahren. Entsprechend brauchte ich auch keine Autoabgase einatmen. Ich bin durch eine ruhige Anwohnersiedlung sowie am Rande einer Ausgrabungsstätte gefahren und kam dann am südlichen Zipfel der Xantener Südsee raus.


Ich bin am linken Ufer der Südsee weitergefahren. Dir rechte Seite wäre schattiger gewesen. Aber da ein stetiger Wind wehte, merkte ich das nicht so. Dafür hatte ich auf dieser Seite eine bessere Aussicht auf den See.


Hinter dem Strandbad, das zu meinem Erstaunen überhaupt nicht voll war, sah ich dann etwas ganz cooles. Da ist gerade ein Ausflugsschiff in den See gefahren und dafür hat sich eine Hebebrücke gehoben. Unter normalen Umständen wäre mir gar nicht aufgefallen, dass diese Brücke eine Hebebrücke ist. Ich wäre einfach drübergefahren.



Hinter der Brücke kam ich dann an die Xantener Nordsee. Was das Wasser angeht, kann ich mich heute nicht beklagen. Das gab es reichlich zu sehen.



An der Nordspitze der Nordsee bin ich wieder in Richtung Rhein gefahren.


Ich muss sagen, dass die Fahrt auf dem Rheindeich hier sehr angenehm war. Das Fahrrad rollte nur so dahin. In Höhe Vynen konnte ich dann das Kunstwerk in Form eines Schiffes bewundern. Ich denke, dieses Bauwerk wird täglich wohl tausendmal abgelichtet.



In Obermörmter wurde der Radweg durch den Ort abgeleitet. Das war gar nicht so verkehrt, denn es bescherte mir ein wenig Abwechslung für das Auge. Unter anderem bin ich auch an einem Campingplatz vorbeigefahren. Dort sah ich eine Kuh, die sich etwas Heu reinzog. Sie stand direkt neben dem Zaun einiger Camper. Ich dachte so bei mir, dass die Camper morgens die Milch zum Nulltarif direkt vor der Haustür haben.


Nach kurzer Zeit kam ich dann an meinem ersten Etappenziel an, die Reeser Schanz. Auch hier, wie in Xanten, war die Fähre gut ausgelastet. Es war so voll, dass ich nicht in der Lage war, auf dem Schiff Bilder zu machen. Ich hätte nur Leute fotographieren können.


Wie gut die Fähre in Anspruch genommen wurde, zeigte sich am anderen Ufer in Rees ganz deutlich. Bei diesem schönen Wetter hatte wohl eine ganze Völkerwanderung begonnen. Es sei hiermit jedem gegönnt und schließlich habe ich mich an dieser Wanderung ja auch beteiligt.


Von Rees aus ging es wieder zurück nach Wesel, diesmal nur auf der anderen Rheinseite. Anfangs bekam ich aber vom Rhein nicht viel mit. Es ging an verschiedenen Baggerseen vorbei, in denen noch Kies und Sand gefördert wurde.





Hinter den Baggerlöchern ging es dann auf dem Rheindeich weiter über Bieslich bis Wesel.



Hinter der Grav-Insel, einem riesengroßen Campingplatz, habe ich den Rhein verlassen. Über Flüren bin ich durch die Innenstadt von Wesel zum Bahnhof gefahren.

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