Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Donnerstag, 8. Dezember 2016

Eine Möhre für den Gaul und den Pokal für den Jockey

Es ist schon eine Ewigkeit her, aber in meinem Gedächtnis, als ob es gestern gewesen ist. Das alte Waagehaus ist das einzige Gebäude, welches noch an die Galopprennbahn an dieser Stelle erinnert.



Für Normalsterbliche war es verboten, das Terrain um das Waage-Gebäude zu betreten. Hier hielten sich die Ehrengäste, die Jockeys und die Trainer auf. Die Jockeys wurden hier gewogen, deshalb auch der Name. Beim Galopprennen war es nämlich so, dass Chancengleichheit hergestellt wurde. Die Pferde mussten vom Grundsatz her alle das gleiche Gewicht tragen. Die leichteren Jockeys bekamen dann noch Bleiplatten in die Satteltaschen, um das auszugleichen. Und weil es gute und weniger gute Pferde gab, bekamen die guten Pferde noch zusätzlich etwas Blei. Das alles spielte sich hier in dem Waagehaus ab. Und hinterher auch die Siegerehrung, wenn das Pferd die Möhre bekam und der Jockey den Pokal.

In der Zeitung stand im Sommer zu lesen, dass der Immobilienkonzern VivaWest hier eine Kita plant. Allerdings hat sich bis jetzt nichts getan.

Die Rückseite des Waagehauses braucht unbedingt mal etwas Putz, damit es nicht weiter aussieht, als ob da eine Ruine steht. Dieser Anblick tut weh, wenn man da vorbei geht. Ursprünglich war die Tribüne 1, auch Ehrentribüne genannt, mit dem Waagehaus verbunden.  Als die Tribüne abgerissen wurde, blieb die häßliche Rückfront zurück.



Rechts neben dem Waagehaus findet sich versteckt im Gebüsch die Erinnerungs-Steele an Rudolf Rose, den Gründer der Galopprennbahn. Früher stand der Gedenkstein rechts neben dem Führring, wo die Pferde von den Jockeys vorgeführt wurden. Warum es jetzt in einem Gebüsch in einer Ecke vor sich hingammelt, weiß der Himmel.



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