Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Sonntag, 10. Januar 2016

Am nördlichen Rand der Warburger Börde

Täglich fahren wir einen Biohof an und holen dort frisches Gemüse ab. Die Abholung erfolgt von der Zentrale aus, außer am Samstag. Dann treten ich oder manchmal auch meine Kollegen aus der Niederlassung Herne auf den Plan und fahren dahin. Der Hof ist im nordöstlichsten Zipfel von Ostwestfalen im Kreis Höxter bzw. im nördlichen Teil der Warburger Börde. Wie auf fast jedem Bauernhof, so ist auch hier ein Laden vorhanden, der für entspanntes Einkaufen steht. Nach einem Großbrand vor 5 oder 6 Jahren hat sich hier optisch ein positiver Wandel vollzogen. Alles ist moderner und heller geworden.


Laden vorne an der Straße

In der Anfangszeit gab es noch einen zusätzlichen Hofladen auf einem alten Bauernhof in Hagen-Halden. Der befand sich in einer gut ausgebauten alten Scheune von ca. 300 qm Fläche. Das Abladen dort war zum Teil zwar etwas beschwerlich, weil der Fußboden aus größerem Kopfsteinplaster bestand, dafür aber von der Ansicht her sehr reizvoll. Ich erinnere mich noch gut an die Einfahrt zum Hof, wo ein großer Baum mit seinen ausladenden Ästen zur Vorsicht mahnte. Und bei den Hektikern unter meinen Kollegen produzierte er einige Dellen am Lkw-Koffer. Der Hofladen in Hagen wurde vor gut 10 Jahren dann aufgegeben. Die Frage, ob ich das gut finde, lässt sich nur sehr zwiespältig beantworten. Die Zeit steht ja nicht still und die Läden, die wir beliefern, nehmen an Größe und Liefervolumen zu. Das Abladen selbst wird bei den neuen Läden immer einfacher. Da ist man eigentlich froh, dass es diese kleinen Läden nicht mehr gibt und die Plackerei ein Ende hat. Aber andererseits geht hier auch ein Stück Nostalgie den Bach runter und der persönliche Bezug zu den Läden ist nicht mehr vorhanden.

Aber zurück zu dem Biohof in der Warburger Börde, bevor ich sentimental werde.

Neben dem Laden ist das Wohnhaus. Ganz früher hatte ich meine Lieferscheine aus dem Erdgeschoß des Wohnhauses geholt. Da muss wohl das Büro gewesen sein. Mittlerweile hat sich das aber geändert. Mit dem Neubau des Scheunen- und Ladenkomplexes ist das Büro in den Neubau in die obere Etage gezogen. Ist auch besser so, denn das alte Wohnhaus macht einen sehr gemütlichen Eindruck und ist viel zu schade für so ein altes und nüchternes Büro.




Das Beladen des Lkw auf dem Biohof ist einfacher geworden. Unsere Fahrer aus der Zentrale sind immer nachts dort gewesen und mussten mit dem Stapler alles selbst laden. Wir aus der Filiale waren samstags immer tagsüber da. Dann hat Krzystof, eine Art Faktotum auf dem Biohof, die Paletten aufgestapelt. Er arbeitet da schon, seit ich da hinfahre. Und das sind immerhin mehr als 20 Jahre. Krzystof war immer für ein Schwätzchen zu haben und er war sehr hilfsbereit.Selber stapeln bedeutete immer, von der Ladefläche runter springen, Palette aufstapeln, wieder rauf auf die Ladefläche usw. Da wusste man, was man getan hatte.
An der Rückseite der Scheune ist nun eine Rampe vorhanden mit einem Kühlhaus, nur für Abholer. Ich sehe deswegen Krzystof nur noch selten, weil wir alles selbstständig laden können.


Rampe auf der Rückseite
 
 Blick vom Lager auf die Rampe

 Blick vom Acker auf die Ladestelle

 Seitlicher Blick auf die Rampe

 Blick in das Kühlhaus.

 Dennree-Fahrer bei der Arbeit

 
Der Lkw muss voll werden

Und so viel Platz wie hier auf dem Foto habe ich mit meinem Lkw nicht immer. Das Foto ist im Mai entstanden und in diesem Monat tobt nicht gerade der Bär, was frisches Gemüse angeht. Entsprechend ruhig ist es noch. Die Erntezeit kommt erst noch und dann wird es hier auf dem Hof rund gehen.



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