Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Montag, 14. September 2015

Der Busfahrer, das unbekannte Wesen...

Vielleicht irre ich mich ja und tue der Vestischen Straßenbahnen AG Unrecht. Kann ja sein, dass es Zufall ist und ich immer wieder komisch reagierende Fahrer nur dort kennenlerne.
Aber ich fang jetzt mal von vorne an. Nach dem Kaffee fragte mich meine Frau, ob wir mal nach Recklinghausen oder Dorsten fahren sollen. Nicht mit dem Zug sondern mit dem Bus. Die letzten Zugfahrten haben uns gereicht und wir wollten diesmal ohne Zwischenfälle am Ziel ankommen. Wir einigten uns dann auf Recklinghausen, weil ich Dorsten ja vor ein paar Wochen zur Stadt mit dem scheißigsten Bahnhof gekürt hatte. Recklinghausen war mir noch unbekannt.

Bis zum Busbahnhof-Buer war noch alles in Ordnung. Wir wollten mit dem SB 23 weiterfahren bis Recklinghausen-Hbf. Wir hatten Glück. Der Bus stand schon da. Wir gingen auf den Bahnsteig und warteten darauf, dass der Fahrer die Türen öffnet. Tat er aber nicht. Wahrscheinlich machte er Pause. Nun, habe ich gedacht, es kann ja nicht mehr lange dauern, bis die Pause um ist. Der Bus der Linie 244 muss ja auch von diesem Bahnsteig abfahren, deshalb kann der SB 23 hier nicht unbegrenzt Pause machen. Wir hätten auch mit dem Bus der Linie 249 nach Recklinghausen fahren können. Aber der braucht eine Viertelstunde länger, weil er jedes Dorf unterwegs mitnimmt.
Der Bus der Linie 244 kam unterdessen und fuhr einen anderen Bahnsteig an. Komisch, habe ich mir gedacht. Ich konnte indes durch die Scheiben sehen, wie der Busfahrer seine E-Zigarette rausholte und anfing in dicken Wolken zu dampfen. Mittlerweile warteten wir geschlagene 20 Minuten, dass er die Tür aufmacht. Zwei Busse der Linie 249 waren bereits weggefahren. Hätten wir die mal genommen.
Ich sagte zu meiner Frau, dass dies Augenblicke sind, wo ich am liebsten meine Monatskarte kündigen würde. Andere hätten das schon längst getan und wären auf´s Auto umgestiegen. Aber meine Frau wäre nicht meine Frau, wenn sie den Fahrer nicht verteidigen würde. Der macht doch nur seine Pause und möchte nicht gestört werden. Dafür muss man Verständnis haben. Tut mir leid, aber ich persönlich bringe dieses Verständnis nicht auf. Und der Fahrer dampfte weiter im Bus.

Nach weiteren 10 Minuten und naschdem ein weiterer Bus der Linie 249 Richtung Recklinghausen weggefahren ist, kam endlich Bewegung in die Sache. Ein Monteursfahrzeug fuhr quer vor den Bus, der Fahrer stieg aus und dann wurde am Motor hantiert. So wie es aussah, hatte der Bus wohl einen technischen Defekt.



Ja isses denn... ? Wie ignorant muss man eigentlich sein, die Leute da vor dem Bus eine halbe Stunde stehen zu lassen, gemütlich seine E-Zigarette in einem öffentlichen Verkehrsmittel zu dampfen und noch eine Unschuldsmiene aufzusetzen? Mittlerweile hatten sich nämlich eine Menge Fahrgäste gefunden, die alle mit dem Bus fahren wollten. Ein Ersatzbus kam dann auch gleich nach dem Monteursfahrzeug. Der Bus blieb gegenüber stehen und auch da mussten wir erstmal warten, bis der Busfahrer vom Klo (nehme ich an) kam.



Aber ab diesem Zeitpunkt gab es dann keine Pannen mehr. Wir sind zwar verspätet in Recklinghausen angekommen, aber wir sind ja Rentner und haben Zeit.



Trotzdem hätte ich es begrüßt, wenn der Busfahrer vom Pannenbus mal ausgestiegen wäre, um den Fahrgästen zu sagen, der Bus ist kaputt. Die Vestische ist ein Servicebetrieb und verdankt ihre Existenz nicht den Fahrern sondern den Fahrgästen. Ein Minimum an Service ist da wohl angebracht.

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