Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Mittwoch, 9. September 2015

Fahr niemals nicht nach Dortmund...

... wenn du aus Gelsenkirchen bzw. Schalke kommst. Die mögen dich da nicht. Die streuen für uns Schalker Metallspäne, die für einen Plattfuß sorgen.
Eigentlich muss ich keine Angst vor Plattfüßen haben. Ich habe in meinen Schläuchen nämlich so ein Fluid, welches jedes Loch sofort wieder abdichtet. Das Scheißzeug war sauteuer. In Dortmund-Brüninghausen hat es mich dann erwischt. Ich bin in so eine Falle getappt und hatte ein Loch im Schlauch. Und was macht jetzt dieses sauteure Fluid im Schlauch? Nichts, außer dass es komische Geräusche beim Austreten macht und den Radmantel total versaut. Mich dann natürlich gleich mit, weil ich das Loch ja abdichten muss.
Ich habe Werkzeug und Flickzeug immer dabei und deshalb war das kein Problem, dass dieses Fluid total versagt hat. Nun, ich dachte wenigstens, es wäre kein Problem...
Ich habe die Stelle mit dem Loch gereinigt, was an sich schon eine Heidenarbeit war. Dieses komische Zeug hat den Schlauch von außen total durchnäßt. Trotzdem habe ich den Flicken auf das Loch gekriegt. Und weil ich ja nicht doof bin, habe ich den Radmantel von innen abgetastet, um eventuelle spitze Gegenstände entfernen zu können, wenn ich welche entdecke. Tatsächlich ertastete ich an der geflickten Stelle ein scharfkantiges Etwas. Dieses Etwas entpuppte sich als Metallsplitter. Ich war froh, dass ich eine Spitzzange dabei hatte. Der Splitter saß nämlich bombenfest. Ohne Zange hätte ich ihn nicht rausgekriegt.

Ich habe anschließend das Rad wieder hergerichtet und bin weitergefahren. Weit bin ich nicht gekommen. Es müssen so 300 m gewesen sein. Also ging das Procedere wieder von vorne los. Man konnte am Schlauch deutlich sehen, dass sich dieses Scheiß Fluid an der Seite des Flickens einen Weg gesucht hat, um da wieder ans Tageslicht zu kommen. Die Luft ist natürlich gleich mit raus. Ich habe dann einen Flicken auf den Flicken gesetzt, nicht ohne vorher wieder alles zu säubern. Das Fluid hatte wieder alles eingesaut.

Und tatsächlich hielt der Reifen jetzt. Ich dachte jedenfalls, dass er hält. In Dortmund-Mengede hörte ich wieder dieses fürchterliche Zischen und schon war der Reifen wieder platt.


Und wieder war alles versaut und das Fluid hat sich seinen Weg durch den Flicken auf dem Flicken gesucht. Es hat jetzt wohl etwas länger gebraucht, aber immerhin hat es nicht locker gelassen. Ich war so richtig stinkig darüber, dass die Industrie uns so einen Schrott andreht. Das Fluid soll doch abdichten und nicht jede Reparatur zunichte machen. Ich habe die Prozedur wiederholt und jetzt einen Flicken auf den Flicken vom Flicken gesetzt. Ich wollte jetzt nur noch bis zum Bahnhof Mengede kommen und dann mit dem Zug nach Hause.


Die Reparatur hielt ganze 50 Meter, dann war der Reifen wieder platt. Ich hatte die Schnauze voll und musste notgedrungen mein Rad schieben. Zum Bahnhof war es ja nicht weit.
Der Bahnhof war in der Stadtmitte von Mengede. Gerade als ich in die Straße zum Bahnhof gehen wollte, sah ich aus den Augenwinkeln einen KODI-Laden. Ich bin einfach mal auf gut Glück da rein, um zu sehen, ob die vielleicht einen Fahrradschlauch haben. Jau, hatten die. Sogar für mein 28-Zoll- Fahrrad. Ich war gerettet. Mit Freude habe ich die 3,95 Euro ausgegeben. Ich bin sofort gegenüber auf den Marktplatz gegangen und habe eine Bank für mich reserviert. Im Sitzen lässte sich der Schlauch viel bequemer wechseln.



Den blöden Schlauch mit dem Fluid (unter der Bank) habe ich im Mülleimer entsorgt. Wahrscheinlich darf man das nicht, aber sollen mich die Zecken doch verklagen.

Auf jeden Fall habe ich den Schlauch ruck-zuck gewechselt. Nun brauchte ich nicht mehr in Mengede in den Zug steigen. Ich bin brav weitergeradelt.

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