Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Montag, 16. November 2015

Klappe halten und zahlen!

Klappe halten und zahlen, das ist eigentlich immer der billigste und stressfreieste Weg, ein Strafmandat aus der Welt zu schaffen. Diese Erkenntnis gewinnt man meist aber erst in einem Alter, wenn  man sie nicht mehr braucht.
Ich habe in meinem Autofahrerleben nicht viele Strafmandate bekommen. Das soll jetzt aber nicht heißen, ich wäre besonders brav gewesen. Man hat mich nur nicht so oft erwischt wie die anderen. 

1981 bin ich im Verteilerkreis zur B 224/A 52 angeblich bei Rot gefahren. War aber kein Rot gewesen, allenfalls orange. Oh Mann, was war ich damals kämpferisch! Ich bin auf der Vinckestraße von Buer gekommen und wollte nach Bülse zur Arbeit. Ich kannte die bekloppte Ampel an der Einfahrt in den Verteilerkreis. Die schafft man gerade so eben, wenn der Vordermann kein Schleicher ist. Und an diesem Tag habe ich das geschafft. Die Ampel muss auf Gelb umgesprungen sein, als ich gerade in Höhe der Ampel war. Die Polizisten sind in Zivil gewesen und haben wohl den lieben langen Tag nichts anderes getan, als im Kreisel zu fahren. Wahrscheinlich haben sie schon einen Drehwurm gehabt und sich geärgert, dass sie noch niemanden erwischt hatten. Na ja, die haben mich dann rausgezogen. Ich war sozusagen der Auserwählte und musste dran glauben. Ich habe vehement abgestritten, bei Rot gefahren zu sein, aber es nützte nichts. Die haben ein Opfer gesucht und die haben eins gefunden. Es war mein allererstes Mal, dass man mich rausgezogen hatte. Entsprechend wütend war ich auch.
Gegen den Bußgeldbescheid habe ich Widerspruch eingelegt und auf die Beamten geschimpft, die mich hier "ausbeuten" wollten. Die Sache ist dann vor Gericht gelandet und natürlich hatte ich keine Chance. Hier standen die Aussagen von zwei Polizisten gegen meine. *Seufz
100 DM plus 25 DM Gebühren hat mich das gekostet.





Und hier bin ich viel zu schnell gefahren und hatte auch noch das Handy am Ohr, was aber folgenlos war. Ja, diese Zeit gab es tatsächlich. Man konnte straflos während der Fahrt mit dem Pkw oder Lkw telefonieren. In Österreich gab es das Handyverbot am Steuer schon. In Deutschland hat sich der Verkehrssicherheitsrat zu der Zeit damit beschäftigt und ein Verbot lediglich befürwortet. 




Ich war mit dem HO AS 492, einem 12-Tonner unterwegs. Ein tolles Auto! Der ist abgegangen wie die Luzy. Auf der gut ausgebauten Umgehung in Hilden in Richtung Solingen hat es mich dann erwischt. Ich habe keine Ahnung, mit wem ich da telefoniert hatte. Ist ja schon 16 Jahre her. Wird wohl meine Frau gewesen sein. 40 DM waren damals viel Geld. Ich kannte diesen Blitzer genau. Man darf auf dieser Straße 70 km/h fahren und dann kommt plötzlich dieses blöde 50-Schild. Und genau dahinter steht der Blitzer. Es lag am Handy. Hätte ich nicht telefoniert, wäre mein Fuß auf der Bremse gewesen.

Na ja! Heute kann mir das nicht mehr passieren. Ich habe kein Handy mehr. Ich brauche diesen Scheiß nicht mehr. Ohne Handy lebt es sich ruhiger.

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