Klappe halten und zahlen, das ist eigentlich immer der billigste und stressfreieste Weg, ein Strafmandat aus der Welt zu schaffen. Diese Erkenntnis gewinnt man meist aber erst in einem Alter, wenn man sie nicht mehr braucht.
Ich habe in meinem Autofahrerleben nicht viele
Strafmandate bekommen. Das soll jetzt aber nicht heißen, ich wäre
besonders brav gewesen. Man hat mich nur nicht so oft erwischt wie die
anderen.
1981 bin ich im Verteilerkreis zur B 224/A 52
angeblich bei Rot gefahren. War aber kein Rot gewesen, allenfalls
orange. Oh Mann, was war ich damals kämpferisch! Ich bin auf der Vinckestraße von Buer gekommen und wollte nach Bülse zur Arbeit. Ich kannte die bekloppte Ampel an der Einfahrt in den Verteilerkreis. Die schafft man gerade so eben, wenn der Vordermann kein Schleicher ist. Und an diesem Tag habe ich das geschafft. Die Ampel muss auf Gelb umgesprungen sein, als ich gerade in Höhe der Ampel war. Die Polizisten sind in Zivil gewesen und haben wohl den lieben
langen Tag nichts anderes getan, als im Kreisel zu fahren. Wahrscheinlich haben sie schon einen Drehwurm gehabt und sich geärgert, dass sie noch niemanden erwischt hatten. Na ja, die
haben mich dann rausgezogen. Ich war sozusagen der Auserwählte und musste dran glauben. Ich habe vehement abgestritten, bei Rot
gefahren zu sein, aber es nützte nichts. Die haben ein Opfer gesucht und die haben eins gefunden. Es war mein allererstes Mal, dass man mich rausgezogen
hatte. Entsprechend wütend war ich auch.
Gegen den Bußgeldbescheid habe ich Widerspruch eingelegt und auf die
Beamten geschimpft, die mich hier "ausbeuten" wollten. Die Sache ist
dann vor Gericht gelandet und natürlich hatte ich keine Chance. Hier
standen die Aussagen von zwei Polizisten gegen meine. *Seufz
100 DM plus 25 DM Gebühren hat mich das gekostet.
Und hier bin ich viel zu schnell gefahren und
hatte auch noch das Handy am Ohr, was aber folgenlos war. Ja, diese Zeit
gab es tatsächlich. Man konnte straflos während der Fahrt mit dem Pkw
oder Lkw telefonieren. In Österreich gab es das Handyverbot am Steuer
schon. In Deutschland hat sich der Verkehrssicherheitsrat zu der Zeit
damit beschäftigt und ein Verbot lediglich befürwortet.
Ich war mit dem HO AS 492, einem 12-Tonner
unterwegs. Ein tolles Auto! Der ist abgegangen wie die Luzy. Auf der gut
ausgebauten Umgehung in Hilden in Richtung Solingen hat es mich dann
erwischt. Ich habe keine Ahnung, mit wem ich da telefoniert hatte. Ist
ja schon 16 Jahre her. Wird wohl meine Frau gewesen sein. 40 DM waren
damals viel Geld. Ich kannte diesen Blitzer genau. Man darf auf dieser
Straße 70 km/h fahren und dann kommt plötzlich dieses blöde 50-Schild.
Und genau dahinter steht der Blitzer. Es lag am Handy. Hätte ich nicht
telefoniert, wäre mein Fuß auf der Bremse gewesen.
Na ja! Heute kann mir das nicht mehr passieren. Ich habe kein Handy
mehr. Ich brauche diesen Scheiß nicht mehr. Ohne Handy lebt es sich
ruhiger.
Mit dem Fahrrad unterwegs
Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Montag, 16. November 2015
Klappe halten und zahlen!
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