Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Samstag, 24. August 2019

Auf dem Panoramaweg Niederbergbahn

Tour am 20.8.2019
Als erstes versuchte ich in Erfahrung zu bringen, wie es um den Aufzug am Bahnhof Buer-Nord steht. In der Vergangenheit war der immer kaputt, wenn ich ihn benutzen wollte. So auch diesmal! Ich bin nun ja nicht mehr der Jüngste und aus diesem Grunde mache ich es mir so leicht wie möglich. Und in Buer-Nord sind Mördertreppen, die ich nicht unbedingt brauche.



Deshalb bin ich als Alternative zu Buer-Nord nach Bottrop geradelt. Am Haltepunkt Bottrop-Boy macht die S 9 ja auch einen Stop. Dort sind zwar auch Mördertreppen, aber die musste ich runter und nicht rauf. Einen Aufzug gibt es dort nicht.
Ich wollte mit der S 9 nach Wuppertal-Vohwinkel und von dort aus auf den Panoramaweg Niederbergbahn stoßen, der eigentlich in Haan beginnt. Die paar Kilometer von Haan wollte ich mir aber schenken. In Wuppertal-Vohwinkel war der Aufzug dann übrigens auch kaputt. Aber ich musste dort ja nur ein paar Stufen runter.


Ein kleines Stück ging es durch Vohwinkel durch. Ich nahm anschließend noch einen Teil der Nordbahntrasse und auch der Korkenziehertrasse mit. Kurz vor dem Schwenk der Korkenziehertrasse ging es dann rechts weiter. Es war für mich der Einstieg in den Panoramaweg Niederbergbahn.


Nachdem ich eine verkehrsreiche Straße überquert hatte, ging es auf beschaulichen Wegen weiter und zwar bergab. Was will man mehr!


Wo es bergab geht, geht es auch irgendwann mal bergauf. Und die Steigung kam, wenn auch sehr moderat. Solange es keine Mördersteigungen sind, kann ich aber damit leben. Ich bin wie eine Lok. Ab einem gewissen Grad der Steigung streike ich. Und  im Moment gab es keinen Grund für einen Streik.
Eigentlich mache ich das nur sehr selten, dass ich an einer Steigung anhalte. Aber das Panorama war wie im Urlaub, das musste ich einfach fotographieren.
Hier der Blick zurück.



Der Blick nach vorne machte dem Namen "Panoramaweg" alle Ehre.


Es ist ein typischer Trassenweg. Die Steigung war minimal, aber dafür kontinuierlich. Aber das war mir ja schon vorher klar gewesen, als ich die Tour geplant hatte. Bis Velbert ging es immer wieder mehr rauf als runter.


Die Plackerei hatte sich gelohnt. Nach dem Verlassen der Bahntrasse bot sich mir ein herrlicher Blick. Es ging an der Abraumhalde vorbei, ganz ohne begleitende Bäume, die irgendwie hätten Schatten spenden können. Die Sonne brannte mir ziemlich auf´s Hirn. Aber der Ausblick war grandios.



Und dann ging es auf einmal wieder richtig bergab. Ich fuhr durch das Dorf Schöller. Der Name war mir nur im Hinblick auf Schöller-Eis bekannt, das es in meiner Kinderzeit zu kaufen gab. Es gab aber meines Wissens keinen Zusammenhang mit diesem Ort.
Es war angenehm, durch Schöller durchzufahren, nicht nur, weil es bergab ging. Es war auch schattig und der Fahrtwind war eine Wohltat.


Das nächste kleine Dorf nannte sich Düssel. Am Wochenende haben die ein Weinfest. Die Hütten der Händler standen schon da. Nun wollte ich das idyllische Dörfchen fotographieren, habe aber leider den richtigen Zeitpunkt verpasst. Ich konnte ja schließlich nicht die Leute fotographieren, wie sie auf der Terrasse des Gasthauses aßen. So abgebrüht bin ich nicht, auch noch ihre Teller abzulichten. Ich bin also ein Stück weiter gefahren und habe das Foto dann nach hinten gemacht.


Nach vorne sah es dann mehr nach Natur aus. Es waren viele Leute unterwegs, die dort spazieren gingen.



Links des Weges stand dann dieses Gebäude mit einem Wehrturm. Ich habe dann hinterher ergoogelt, dass es sich hier um Schloß Aprath handelt. Es sah vor Ort nicht zugänglich aus und ich konnte auch im Internet nichts finden, was auf Öffentlichkeit schließen lässt.


Zunächst ging es an einer viel befahren Straße entlang, allerdings auf seperatem Weg, bis dann wieder die ehemalige Bahntrasse begann. Unter anderem wurde auch die Autobahn unterquert. Unter der Brücke hatte man einen tollen Ausblick. Es war hier wirklich wie im Urlaub in Bayern.



Der Höhepunkt dieser Tour war aber der Zeittunnel in Wülfrath. Ein ehemaliger Stollen ist so ausgebaut worden, dass man eine Zeitreise von den Anfängen der Erde bis zur Neuzeit machen kann. Und am Ende des Tunnels erwartete den Besucher dann ein ausgedienter Steinbruch.






Nach dem Besuch des Zeittunnels und einem kühlen Bierchen ging es auf der Trasse weiter. In Velbert führte der Weg sogar auf einer Brücke durch Häuserschluchten durch.


Velbert war in der Hinsicht positiv, weil es nun kontinuierlich bergab ging. Das tat vor allem deshalb gut, weil die Hitze des Tages im ganzen Körper steckte und der Fahrtwind die Lebensgeidter wieder zurück rief. Hier fahre ich gerade über die Rinderbachtal-Brücke.


In Heiligenhaus stand die Trasse ganz im Zeichen der Bahn.



Am coolsten aber war die Brücke. Man hat einfach einen Eisenbahnwaggon über die Straße gestellt und ihn so als Brücke zweckentfremdet. Eine wirklich tolle Idee und auch ein Highlight dieser Bahntrasse.




Auch der alte Bahnhof Isenbügel passte gut in die Szenerie der Baudenkmäler. Wie ich später im WDR in einem Reisebericht sehen konnte, ist der Bahnhof sogar bewohnt.



Kurz vor Kettwig ging es dann noch über eine lange Talbrücke.


Hinter dem nicht gerade breiten Tunnel, der unter der Bahnstrecke der S 1 und der S 6 herführte, war es vorbei mit der Natur. Da wurde man auf die Straße geleitet.


Das einzig sehenswerte war dann nur noch der Stausee. Ab da bin zum S-Bahnhof gefahren. Es war ja schon spät. Der Besuch im Zeittunnel hatte viel Zeit gekostet.


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