Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Dienstag, 6. Juni 2017

Stadtradeln 2017 - Auf dem Rotbach- Weg

Heute war mal wieder ein Tag, da bin ich ohne Ziel losgefahren. Obwohl ich gestern erst ca. 110 km gefahren bin, habe ich den 2. Pfingstfeiertag noch genutzt. Meinem Radelpartner tat der Hintern weh, deshalb bin ich alleine gefahren. Ich habe mich einfach in Richtung Bottrop in Bewegung gesetzt. Am Bahnhof Bottrop-Boy habe ich den Fahrplan studiert, ob gleich zufällig ein Zug kommt, den ich nutzen kann. Aber der nächste Zug fuhr nur bis Oberhausen und da war ich ja gestern schon gewesen. Also bin ich weitergefahren, weil ich keine Lust hatte, auf einen Zug zu warten, der mir genehm war. Ich bin dann auch recht schnell runter von der Hauptstraße in das grüne Bottrop nach Kirchhellen. Als dann das erste Schild nach Grafenwald kam, hatte ich auf einmal auch ein Ziel. Ich wollte von der Grafenmühle aus den Rotbach entlang fahren bis zur Mündung in den Rhein. Unterwegs kam ich an einigen Erdbeerfeldern vorbei, wo die Leute fleißig pflückten. Hier kostete das Kilo selbstgepflückte Erdbeeren 6 Euro. Im Leben würde ich das nicht machen. Aber manche stehen eben darauf.



In Grafenwald an der Grafenmühle nahm der Rotbach-Weg seinen Anfang.


Die Grafenmühle ist ein bekannter Treffpunkt für Biker. Als Fahrradfahrer kommt man sich da total fremd vor. Wie gut, dass es noch so früh ist und ich keinerlei Appetit auf ein Bierchen oder ähnliches hatte. Manchen Bikern sieht man förmlich an, dass sie Motorrad fahren. Die laufen mit ihren O-Beinen rum, als ob sie einen Köttel in der Hose haben.


Der Rotbach-Weg war über die gesamte Strecke sehr gut ausgeschildert, was an sich keine Selbstverständlichkeit ist. Von Grafenwald aus ging es einige Kilometer durch einen schattigen Wald. Die Wege waren gut und keineswegs nur für Mountainbiker ausgelegt. Nur den Rotbach, den hat man da nicht zu Gesicht gekriegt. Der zeigte sich erst hinter dem Waldstück. Mir fiel dabei immer ein Hinweisschild zur Sträterei auf. Ich konnte mir unter diesem Begriff nichts vorstellen und habe deshalb eine Mühle oder sowas ähnliches dahinter vermutet. Weil die Sträterei nicht so weit entfernt war, bin ich dem Schild gefolgt. Aber da war nichts, was irgendwie nach etwas Sehenswertem ausgesehen hat. Erst zu Hause habe ich im Internet gelesen, dass es sich bei der Sträterei um einen kleinen Stadtteil von Dinslaken handelt. Darauf wäre ich von alleine nie gekommen. Ich bin dann auch schnell wieder auf den Uferweg des Rotbaches zurückgekehrt.


Es war viel Betrieb auf dem Uferweg. Ist ja auch kein Wunder bei dem Wetter, zumal die Mehrheit am Feiertag nicht arbeiten musste. Der Weg war schön zu fahren und blieb auch immer in der Nähe des Rotbaches. Hier mündet er in den Rotbachsee bei Dinslaken. Der See ist quasi als Talsperre angelegt und schützt die Umgebung vor Hochwasser.


Nach dem Rotbachsee ging es an der Trabrennbahn vorbei durch Dinslaken durch. Teilweise wurden die Uferwege sehr eng und es müssten Holzbrücken über quert werden.



Der Rotbachweg führte unter anderem auch durch die Dinslakener Altstadt.


Das letzte Stück war dann wieder schattig und führte durch einen Wald.


Kurz darauf war ich dann endlich am Ziel, der Mündung des Rotbaches in den Rhein. Irgendwie verschlägt es mich immer an den Rhein, wenn ich ungeplant mit dem Fahrrad losfahre.


Der Tag war noch jung und ich hatte noch keine Lust, mich auf den Heimweg zu machen. Gestern bin ich den Rhein in Duisburg raufgefahren. Deshalb beschloß ich, diesmal die Richtung Wesel zu nehmen. Im letzten Jahr habe ich das schon mal versucht, habe aber nach einer Reihe von heftigen Gewitterschauern und pudelnaß die Tour abgebrochen. Also hole ich das heute mal nach.
Ich bin dann am stillgelegten Kohlekraftwerk Voerde vorbei, wo ein kleiner Pfad zwischen Kraftwerk und Rhein verläuft.


Auf einer Wiese, kurz vor der Rheinpromenade von Götterswickerhamm habe ich erstmal im Schatten eines großen Baumes gepicknickt. Ich habe festgestellt, dass es angenehmer und entspannter ist, wenn man auf diese Weise seinen Hunger stillt und sich etwas von der Fahrt ausruht.


Danach bin ich auf dem Deich weitergefahren und bin erst in Spellen wieder vom Rhein weggeführt worden.


Danach tauchte der Rhein nur noch zwischendurch mal sporadisch auf und auch in größerer Entfernung. Ich empfand es aber als nicht so schlimm.


Irgendwie muss ich den Anschluß zum Rheinuferweg auch verpasst haben, denn ich kam in Höhe der Lippe-Aue, nur wenige hundert Meter vor der Mündung in den Rhein, an der B 8 an. Es war aber nur ein kurzes Stück an der lauten und verpesteten Bundesstraße.


In Wesel bin ich in die Innenstadt gefahren und habe mir erstmal ein kühles Bier in einem Biergarten getrunken. Erst danach bin ich zum Bahnhof und mit dem Zug nach Oberhausen gefahren. Von hier aus war es nicht mehr weit bis nach Hause. Ich bin den Rest der Strecke mit dem Fahrrad gefahren.

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