Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Donnerstag, 8. Juni 2017

Stadtradeln 2017 - Auge in Auge mit der Bestie

Ich hatte mein Fahrrad heute nach der Morgenrunde nicht in die Garage gestellt. Ein paar weitere Kilometer wollte ich schon noch machen. Am Nachmittag bin ich dann wieder los. Ich wollte über Oberscholven nach Kirchhellen.
In Buer, kurz vor der Fachhochschule, sah ich sie dann. Eine ganze Herde wilder Bestien. Heute habe ich nämlich in der Zeitung gelesen, dass eine 70jährige beim Überqueren einer Almwiese von einer Kuh getötet wurde. Diese Gefahr bestand bei mir nicht, weil mich ein Zaun von den Ungeheuern trennte. Aber der Blick dieses Untieres ließ mich dann doch schaudern und ich musste mich schütteln.


Aus der Entfernung allerdings sah der Blick dann doch nicht mehr so gefährlich aus. Ich würde sogar sagen, er wirkte eher friedlich. Ist eben eine blöde Kuh, die nicht weiß, was sie will und was ihr noch blüht.


Ich bin dann weitergefahren, ohne mich umzudrehen. An der Fachhochschule ging es vorbei bis nach Bülse und von da aus bis nach Oberscholven. Kurz hinter der Imkerschule bin ich abgebogen Richtung Schloß Beck in Feldhausen.

Ich befuhr eine Straße, die eigentlich keine Straße ist sondern ein Weg. Aber auf dem Schild stand Straße, also war es auch eine Straße und kein Weg. Und die Straße sollte nach 50 m enden.


Und dann tauchten die wundersamen Straßensperren auf. Es waren 3 bunte Beton-Eier. Das mittlere Beton-Ei zeigte deutliche Abnutzungsspuren. Unzählige Pkws mussten wohl schon darüber weggefahren sein, in dem Glauben, das wird schon passen. Unzählige Male hatte es nicht gepasst. Ich schätze mal, nach der hundertsten kaputten Ölwanne trifft es jetzt nur noch wenige. Es wurde passend gemacht. Obwohl ..., die Kratzspuren auf dem Stein sehen noch ganz frisch aus.



Wenig später kam ich dann zum Schloß Beck. Ich kannte Schloß Beck noch als Köttel, da gab es einen großen Spielplatz und ein paar bewegte Märchenfiguren. Heute ist da richtig Kirmes und es wird auch etwas geboten. Die Nachbarschaft des Movie-Parks scheint nicht zu stören. Hier ist mehr ein Paradies für Kinder, während im Movie-Park die Jugendlichen und Erwachsenen auf ihre Kosten kommen.


Und sofort gehen die Gedanken in die Vergangenheit, wenn ich die Marienkäferbahn sehe. Die ist mindestens 40 Jahre alt und stand schon damals im ehemaligen Traumlandpark.


Von Schloß Beck aus ging es weiter nach Kirchhellen. Da bin ich dann automatisch auf dem Schmückerhof gelandet. Ich habe hin und her überlegt, ob ich da ein Bier trinken soll. Aber alleine schmeckt es nicht so toll, deshalb habe ich es sein gelassen.



Nicht nur der Schmückerhof, sondern auch die kleinste Klitsche verkauft zur Zeit ihre Erzeugnisse. Auf Rharbarber stehe ich aber nun wirklich nicht. Und so langsam neigt sich die Zeit der Ernte dieses Gemüses dem Ende zu, wie für den Spargel auch, am 24. Juni, dem Johannitag.



Die Bauern sind aber nicht nur geschäftstüchtig. Es sind auch ein paar Künstler darunter.


Irgendwann habe ich mich dann auf den Rückweg gemacht. Ich bin über Gladbeck nach Hause. Von weitem schon habe ich gesehen, dass sich in der Gladbecker Innenstadt was tut. Das Karstadt-Haus mitsamt dem Parkhaus ist nur noch ein Torso. Die Abbrucharbeiten sind in vollem Gange. Schade um das schöne Gebäude, schade um Karstadt. Aber es ist nicht zu ändern. Die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen.


Von hier aus geht es nur noch bergab. Ich muss nur ganz wenig treten. Am Ende habe ich trotzdem einige Kilometer auf dem Tacho gehabt. Es war eine entpannte und schöne Tour.

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