Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Freitag, 17. Februar 2017

Mal auf´n Kaffee zu Holger

Letzten Mittwoch waren Temperaturen wie im Frühling, dazu noch jede Menge Sonnenschein. Eine gute Gelegenheit, meine steifen Knochen nach dem kalten Winter wieder etwas auf Vordermann zu bringen. Eigentlich wollte ich mit meinem Bruder eine kleine Tour zum Aufwärmen zu der Erzbahnbude von Holger machen. Aber weil der nicht konnte, habe ich Doofmann die große Runde gewählt. Doofmann deshalb, weil ich wusste, dass es einige böse Steigungen gibt.
Bei Rewe Schulmeyer hatte ich mir noch schnell eine Frikadelle für unterwegs gegen den Hunger gekauft. Und gleich hinter Schulmeyer an der Mühlenemscher begann die "Naturroute", die in Essen Überruhr an der "Zornigen Ameise" endet.


Die Naturroute und die Nordsterntrasse sind so gut wie identisch. Es ging also zunächst mal sehr bequem über die Nordsterntrasse. Bequem heißt, es gibt keine elendigen Steigungen und der Weg ist asphaltiert.


Eigentlich hätte ich schon vor der Zeche Zollverein nach links Richtung Ückendorf abbiegen müssen, wenn ich zum Kaffeetrinken nach Holger will. Aber ich Doofmann bin ja geradeaus gefahren, durch die Zeche Zollverein durch. Im Essener Stadtteil Stoppenberg ging es schon los. Es ging durch den Hallo-Park und zwar ziemlich steil bergauf.


Natürlich war ich nicht so bekloppt, den Weg da rauf zu fahren. Ich habe mein Fahrrad geschoben. Ich hätte auch geschoben, wenn ich jetzt im Training gewesen wäre. Solche Steigungen lasse ich für die Profis. Die brauchen das, ich aber nicht.
Oben angekommen hatte ich einen guten Fernblick.


Wo es raufgeht, geht es irgendwann auch wieder runter. Diese alte Regel bestätigte sich. Allerdings ging es genauso steil runter wie vorher rauf. Angenehm ist das nicht. In Essen-Frillendorf ging es zunächst an der Köttelbecke lang und dann ein Stück auf der Straße. Dort überquerte ich auch die A 40, den Ruhrschnellweg.


In Essen-Huttrop, in irgendeinem Park dessen Namen ich nicht weiß, habe ich dann die Frikadelle gegessen, die ich bei Schulmeyer heute Morgen gekauft hatte. Ich muss schließlich bei Kräften bleiben. Richtung Essen- Bergerhausen ging es weiter, noch dazu stetig berab auf einer langen Fahrradstraße. Und dann hatte ich sie vor mir, die Ruhr.
Ich bin dann gleich auf den Uferweg abgebogen und in Richtung Bochum geradelt.



Die Fahrt an der Ruhr war sehr angenehm. Nachteilig war nur, dass es zeitweise sehr voll dort war. Viele Leute haben das schöne Wetter genauso wie ich ausgenutzt. Blöd war nur eine Stelle zwischen Essen und Bochum. Da hatten die wohl aus nostalgischen Gründen das grobe Pflaster liegen gelassen, weil es schöner aussieht. Aber mit dem Fahrrad fährt man darüber wie auf einem Rubbelbrett. Frechheit, sowas ...!


Ich bin am Ufer der Ruhr dann bis zur Schwimmbrücke in Bochum-Dahlhausen gefahren.



Der Weg zum Bahnhof Bochum-Dahlhausen ging zwar bergauf, aber die Steigung war sehr morderat. Das eigentliche Problem kam erst danach. Ich hatte anfangs ernsthaft überlegt, mit dem Zug bis Essen Haupbahnhof zu fahren. Ich hätte noch nicht mal lange darauf warten müssen. Aber es war noch früh am Tag und so habe ich die Tortur auf mich genommen, den Kassenberg zu erklimmen. Ich kannte die Kassenberger Straße schon von ganz früher her, als ich noch bei Jäger gearbeitet hatte. Nicht umsonst hieß der Stadtteil im Tal "Unterdahlhausen" und der oben "Oberdahlhausen". Natürlich habe ich mein Rad geschoben. Und selbst das war sehr beschwerlich und zwang mich auf halber Strecke zu einer Pause. Die Sünden der Vergangenheit, die Zigetten damals, fordern heute ihren Tribut.


Oben auf dem Berg ging die Steigung zwar weiter, aber nicht mehr ganz so steil. Ich bin dann noch ein wenig gefahren, um dann ganz oben an der Hasenwinkler Straße eine kurze Pause zu machen. Dabei entdeckte ich noch ein tolles Graffiti.


Ich glaube, die Fahrrad-Schieberei macht mich mehr kaputt als das Fahrradfahren selber. Diesen Eindruck hatte ich, weil ich das in den Waden mekte, die wohl beim Schieben ziemlich in Mitleidenschaft gezogen wurden. Auf jeden Fall ging das anschließende Radeln viel leichter. Von Dahlhausen aus bin ich über Wattenscheid, an der Engelsburg vorbei, bis zur Jahrhunderthalle.


An der Jahrhunderthalle ging es auf die Erzbahntrasse. In dieser Richtung ist die Erzbahntrasse sehr angenehm zu fahren, weil es meist leicht bergab geht. Und hier bin ich dann doch noch zu meinem Kaffee an Holgers Erzbahnbude gekommen. Es war ganz schön Betrieb da. Eine halbe Stunde habe ich geopfert und mich dort etwas entspannt.


Nach dem Kaffee bin ich geradeaus weiter bis zum Kanal und dann Richtung Nordsternpark nach Hause.

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