Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

Montag, 25. April 2016

Dieser Kack-Bach, der elendige...

Normalerweise finde ich es ja gut, dass unsere Köttelbecken wieder renaturiert werden und zu klaren Bächen wie ganz früher. Aber der hier ist schuld, dass mein Fahrrad einen Platten bekam mit mehreren Löchern.
Ich fahre da so friedlich durch den Nordsternpark und komme an die Wegkreuzung, wo es zur Zeche Zollverein geht. Ich bin dann in diese Richtung abgebogen und leider nicht auf der Trasse geblieben. Nach rechts ging es nämlich zum Schurenbach, der ganz neu hergerichtet worden ist. Und weil auch die Trasse daneben sehr einladend aussah, bin ich da mal lang gefahren.


Sieht doch toll aus der Weg, oder? Es ist nicht so, dass das kleine Rinnsal nun so wahnsinnig interessant ist. Nein, das nicht! Aber ich war neugierig, wie der Bach jetzt in fertigem Zustand aussieht. Da ist zum Beispiel das Regenrückhaltebecken der nahen Autobahn 42, welches ebenfalls mit dem Bach verbunden ist und eventuelles Hochwasser verhindern soll.



Und neben dem Rückhaltebecken war eine andere Brücke, die zur Treppe auf die Schurenbachhalde führte.


Frohgemut bin ich dem Bach weiter gefolgt.



Ja, und dann ist es passiert. Der gut ausgebaute Weg mit dem weichen Belag war urplötzlich zu Ende. Diese elendigen Bauarbeiter haben hier an dem Kack-Bach Feierabend gemacht und sich wohl mit etwas anderem beschäftigt. Auf jeden Fall bin ich erfolgreich in die mir gestellte Falle gefahren.


Der Weg war zwar auch weiterhin planiert, aber dafür mit Unmengen an spitzen Steinen. Es kam wie es kommen musste, ich hatte einen Plattfuß. Ich habe dann auch eine Bank gefunden, wo ich in Ruhe den Schlauch flicken konnte. Und natürlich kamen jede Menge doofer Leute vorbei, die doofe Fragen stellten. "Na, Reifenpanne?", haben die belustigt gefragt. Ich wurde langsam stinkig! Nach was sieht das denn aus?
Den Schlauch hatte ich relativ schnell geflickt. Ich bin weitergefahren und stellte nach einiger Zeit fest, dass immer noch Luft aus dem Reifen entwich. Es war aber so wenig, dass ich mich darauf beschränkte, den Reifen erneut aufzupumpen und dann weiter zu fahren. Natürlich bin ich geradewegs nach Hause. Ich hatte mir gleich gedacht, dass mal ein neuer Schlauch fällig wird. Immerhin hatte dieser schon eine Unmenge Flicken. Und auch die Mäntel musste ich gleich miterneuern. Die waren ja mittlerweile schon so dünn wie Esspapier. Einen Fuffi musste ich dafür schon kalkulieren. Kurz vor zu Hause bemerkte ich dann, dass das Hinterrad eierte. Scheiße! Bei näherem Hinsehen bemerkte ich, dass zwei Speichen gebrochen waren. Ich bin den Rest der Strecke ganz vorsichtig gefahren. Weil das Vorderrad auch eierte, wenn auch nicht ganz so schlimm, und die Lager der rechten Pedale knackten wie Sau, ging meine Laune in den Keller. Nee, ich hatte keine Lust mehr, auch nur noch einen Cent in das alte Fahrrad zu investieren. Irgendwann muss man sich auch von Vertrautem trennen. Und an diesem Tag war es soweit.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen