Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Donnerstag, 18. Februar 2016

Elaine, was kommt nach Null?

Jetzt habe ich mir tatsächlich einen Sonnenbrand im Gesicht geholt, mitten im Wintermonat Februar bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Mein Gesicht brennt förmlich. Ich hatte auf meiner Tour fast ständig die Sonne von vorne. Meine Lieblingsstrecke ist die Erzbahntrasse, weil sie asphaltiert ist. Im Moment sind die Fahrradstrecken durch die Natur aufgrund  überdimensionaler Pfützen und Schlammlöcher unpassierbar. Bisher bin ich immer die Trasse von Gelsenkirchen-Bismarck bis Ückendorf gefahren. Heute wollte ich von Ückendorf aus starten bis zum Ende in Bochum an der Jahrhunderthalle, wo die Erzbahntrasse in der Erzbahnschwinge endet.

Anders als sonst gewohnt gestaltete sich die Aussicht kurz vor dem Ziel. Man sah keine Landschaften mehr sondern fuhr mitten durch eine Industriekulisse. Früher ist eben die Erzbahn auch hier durch gefahren.


Nach dem Industriegebiet überfuhr ich den Ruhrschnellweg, diese ewig verstopfte Lebensader des Reviers.


Hinter der A 40 begann die Erzbahnschwinge. Sie nennt sich wahrscheinlich so, weil die Erzbahntrasse hier einen Schlenker macht. Hinter diesem Schlenker war das Ende erreicht und ich war an der Jahrhunderthalle.


Als erstes fiel mir aber nicht die Jahrhunderthalle in den Blick sondern ein paar Stahl-Brammen, die in Form eines Unterstandes am Wegesrand angeordnet waren. Ich fand den Spruch auf einer der Brammen so gut, dass ich den sogar als Titel gewählt habe. Schade nur, dass andere Schmierfinken das Bild so verunstaltet haben.


Zunächst mal habe ich mir dieses alte Industriegebäude des ehemaligen Gusßstahlwerks Bochumer Verein von oben angesehen.







Es ging abwärts zur ehemaligen Gaskraftzentrale. Ich liebe es, wenn man die Objekte auch mit dem Fahrrad hautnah "erfahren" kann.


Mit Absicht ist die alte Fassade der Halle erhalten geblieben. Vorne hui und hinten pfui war wohl die Devise, wobei auch die "Pfui-Seite" einen gewissen Charme hat, der irgendwie hierher passt.


Dieser Charme wird noch verstärkt durch die alten gekappten, aber noch mächtig wirkenden Rohre, als Fossile aus einer längst vergangenen Zeit.


Vorne ist die Fassade durch einen Vorbau aufgehübscht worden. Man scheint noch nicht fertig damit zu sein, denn es lagert viel Baumaterial drinnen.


Bei der weiteren Umrundung sieht man auch das Pumpenhaus, die Turbinenhalle und das Dampfgebläsehaus, mit dem Wasserturm und den zwei Kühltürmen.






Auf dem Rückweg nach Hause bin ich dann noch an einem Haus an der Jahrhunderthalle vorbei gekommen, welches eine einmalige Fassade hat.



Mit dieser Art von Kunst wie die graphisch hergerichtete Hausfassade kann ich was anfangen. Gleich nebenan die komischen bunten Dinger dagegen bereiten mir Probleme. Da ist nichts, was ein "oh" oder "ah" in mir hervorrufen könnte. Ich werde wohl immer ein Kunstbanause bleiben.


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