Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Freitag, 5. Februar 2016

Hoffentlich fällt der Muezzin da nicht runter ...

Wenn man auf der Nordsterntrasse unterwegs ist, fällt einem unweigerlich in Höhe Altenessen die Moschee auf, die da so vor sich hin steht.


Beim Anblick der Moschee kommt mir unweigerlich der Gedanke, dass der Turm doch ein wenig hoch ist und der Muezzin eine gute Kondition haben muss, wenn er da rauf will. Es bleibt auch zu hoffen, dass er nie da runter fällt. Für mich wäre das jedenfalls nichts. Ich bin nicht schwindelfrei und habe Höhenangst. Wie gut, dass ich damals eine Lehre als Einzelhandelskaufmann und nicht als Muezzin gemacht habe.


Nun schreibe ich hier aber keine Geschichte über die Kondition eines Muezzins. Vielmehr ist hier an der Moschee der Aufgang zur Halde Zollverein 4/11. Das Besondere an dieser Halde ist, dass es keine Landmarke oder sonst irgendeine Installation hat wie die anderen Halden. Und nicht nur das. Es gibt auch kein einziges Schild, welches auf die Halde hinweist. Auf der Halde selber ist es nicht anders. Wegweiser sucht man vergebens. Dafür gibt es um so mehr Pferdeäppel, weil hier das Reiten erlaubt ist. Früher hat man die Pferdeäppel mit der Schüppe von der Straße geholt und in den Garten gebracht. War ein guter Dünger. Die Zeiten sind aber vorbei, so dass die Pferdeäppel auf den Wegen nur noch ein Ärgernis sind. Da wächst nämlich nichts, was gedüngt werden müsste.

Die Zugänge zur Halde entdeckt man mehr oder weniger nur durch Zufall, wenn man nicht gerade ein Anwohner ist. Ein solcher Zugang ist noch zwischen dem Knast und der Trabrennbahn in Form einer Brücke über den Schwarzbach.



Wo wir gerade über Anwohner reden. Einige von denen haben wohl kaum die Möglichkeit, auf der Halde spazieren zu gehen. Gegenüber der Halde ist nämlich der Knast, ein ziemlich modernes und weitläufiges Gebäude-Ensemble. Die hohe Mauer und der Schwarzbach als Trennlinie zu der Halde sind wohl nicht der einzige Grund dafür, dass die Bewohner dort kaum ein Interesse daran besitzen, hier zu wandeln.



Und auch die eingangs schon erwähnten Pferdeäpfel finden ihren Ursprung in einem Reitstall direkt neben der Halde...


... und weniger in den Stallungen der Trabrennbahn, die an den privaten Reitstall anschließt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die wertvollen Rennpferde auf der Halde ausgeführt werden.


Wie ich schon schrieb, führt die Halde Zollverein eher ein Schattendasein unter den großen Halden des Reviers. Es gibt nichts sehenswertes und sie eignet sich eigentlich nur als Klo für Pferde und Hunde, um es mal überspitzt zu formulieren. Mein Aufenthalt ist hier deshalb schnell zu Ende und es besteht kein Wunsch, im Sommer noch mal wieder zu kommen, wenn alles grün ist.

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