Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Freitag, 5. Februar 2016

Pfui Deibel!

Sie sind schon ein komisches Völkchen, diese Veganer. Die mögen kein Fleisch, scheinen aber Sehnsucht danach zu haben. Nicht umsonst hat sich für Veganer ein Markt entwickelt, der so wohlklingende Warenbezeichnungen wie Holzfällersteak, Hacksteak, Zigeunerschnitzel usw. hervorgebracht hat. Die bestehen allesamt aus Soja bzw. Tofu. Wer schon mal als Nicht-Veganer Tofu gegessen hat, der wird mir bestätigen, dass er das nur ein einziges Mal getan hatte und dann nicht wieder. Nein, ich brauche das nicht unbedingt und ich kenne auch in meinem Bekanntenkreis niemanden, der auf sowas steht.

Veganer imitieren alles und jedes. Weil auch Käse ein tierisches Produkt ist, gibt es hier ein veganes Gegenstück aus Tofu, den Veggi-Käse. Kürzlich stand eine Palette davon in unserem Kühlhaus.


Vertan, vertan, sprach der Hahn und stieg von der Ente. So könnte man das Malheur beschreiben, dass unserer Einkaufsabteilung passiert ist. Es war eine Fehlbestellung. Leider war das Mindesthaltbarkeitsdatum nicht so weit in der Zukunft, als dass man diesen Fehler durch Warenrückgabe wieder hatte gutmachen können. Solche Einkaufsfehler sind in der Regel eine besondere Gelegenheit, dem Personal etwas Gutes zu tun und die überzählige Ware an selbiges zu verschenken. Das ist immerhin besser, als es im Kühlhaus vergammeln zu lassen.
Aber oh, Schreck! Das Personal wollte dieses Geschenk nicht. Stattdessen kursierten die schrägsten Veganer- und Tofuwitze in der Firma. Nein, es gab innerhalb der Belegschaft niemanden, der sich das antun wollte, Tofu-Käse zu essen. Es fand sich auch niemand, der sich was davon mit nach Hause nahm, um es dann an gute Freunde oder Bekannte weiterzureichen. Nein, das hätte vielleicht das Ende der Freundschaft bedeutet.

Die Palette stand also ein paar Tage im Kühlhaus so vor sich hin, als ich plötzlich bemerkte, dass es weniger wurde.


Hat sich doch endlich eine hungrige Seele gefunden, die ihren unbändigen Appetit auf schräge Lebensmittel stillen konnte? Es sah jedenfalls so aus, weil die Palette Woche für Woche kleiner wurde.
Des Rätsels Lösung fand ich eher durch Zufall, als ich etwas in unserem Mülleimer entsorgen wollte.



Da lag es nun in der Tonne und ruht in Frieden, sofern ein Tofu-Käse dazu in der Lage ist. Weil niemand den Käse-Ersatz haben wollte, musste er über den Hausmüll entsorgt werden. Weil die Hausmülltonne nur einmal wöchentlich geleert wird, ist auch die Palette nur im Wochenrhythmus kleiner geworden. So lösen sich scheinbar unerklärliche Dinge plötzlich ganz einfach auf.
Tofu esse ich aber immer noch nicht und ich werde es auch in Zukunft nicht tun. Mir ist ein fetter junger, aber echter Gouda lieber, genauso wie ein Schnitzel vom richtigen Schwein und nicht aus Sojabohnen.

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