Egon - Der Jahrhundertsturm

Die Zeitungen waren voll von Warnungen, im Fernsehen gab es in den Nachrichten kein anderes Thema und im Internet jagte eine Unwetterwarnung die andere. Das Orkantief Egon näherte sich NRW und sollte auch über Gelsenkirchen hinwegfegen. Am Freitag den 13. sollte Egon kurz nach Mitternacht da sein und in seinem Gefolge neben Sturm auch reichlich Schnee bringen. Bis zu 20 cm auch im Flachland sollten es werden.
Heute morgen bin ich aufgewacht und sah aus dem Fenster. Von Schnee war weit und breit nichts zu sehen und Egon war längst schon weitergezogen. Viel Lärm um nichts. Sicher sind viele Menschen schon sehr früh aufgestanden, weil sie mit Extrembehinderungen auf den Straßen gerechnet hatte. Ob sie sich wohl nach dem Blick aus dem Fenster noch mal hingelegt haben? Und was ist mit den 200 Leuten, die bei Gelsendienste in der Nacht Schnee räumen sollten?

Da lobe ich mir den Januar 2015, einen Tag nach meinem Geburtstag, wo wir meines Erachtens das letzte Mal etwas Schnee hatten. Der Kärntener Ring sah aus wie gezuckert und es war ziemlich glatt.

Und in meinem Garten stand sogar ein Schneemann mit einer echten Möhrennase.

Na ja! Dem Wetterdienst kann man selbst in dieser hochtechnisierten Welt nicht mehr trauen. Dann eben kein Schnee, was die Autofahrer natürlich gefreut hat. Die Natur macht eben was sie will.