Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Mittwoch, 11. Januar 2017

Ein sicherer Schulweg

Ende des Monats tagt der Präventionsrat im Stadtbezirk Horst. Es geht da um unsere Sicherheit und um die unserer Kinder. Neben Vertretern der Polizei werden auch das Dezernat Verkehr, Recht und Ordnung anwesend sein. Ich werde natürlich auch da sein und meinen Beitrag dazu leisten, dass der Schulweg für meine Enkelkinder sicherer wird. Beitrag leisten bedeutet hier, von den zuständigen Behörden zu verlangen, dass sie endlich etwas unternehmen.

Vor der Grundschule am Schloß sind die Elterntaxis ein großes Ärgernis. Wenn sie auf der Straße stehen bleiben würden, wäre es noch erträglich. Aber das tun sie meistens leider nicht. Als Autofahrer haben die Eltern eine natürliche Scheu davor, den fließenden Verkehr in irgendeiner Form zu behindern. Stattdessen behindern sie lieber die Schulkinder, Fußgänger und Radfahrer.


Und wie es sich gehört, wird dem eigenen Sprößling noch lange nachgeschaut und auch gewunken.


Und kaum ist der eine weg, kommt schon der nächste. Es scheint niemanden zu stören, dass hier nicht nur ein Schulweg für Kinder zur Grundschule ist. Hier ist auch der Schulweg für die Kinder, die zur Gesamtschule gehen.


Das Problem der Elterntaxis ist allseits bekannt. So hat ein Polizist schon mal gesagt, er sei machtlos gegen die Elterntaxis. Man könnte nur eine Kette oder Pfähle dort anbringen, die das Auffahren unmöglich machen. Aber leider will das der Hausmeister nicht. Ansonsten bleibt nur, die Eltern einzeln zur Anzeige zu bringen, die dort die Kinder gefährden. Das Problem ist auch schon der Schulleitung und der Schulpflegschaft vorgebracht worden. Dort hat man ebenfalls nicht nach Lösungen gesucht sondern mit fadenscheinigen Begründungen abgewunken. Man befürchtete, dass die Eltern die Kinder auf der anderen Straßenseite rauslassen und die dann über den Gleiskörper laufen. Man befürchtete ebenso, dass die Kinder auf der Kette schaukeln würden, sofern man eine anbringen würde.
Nun hätte ich ja auch hingehen und selbst mal mit den Eltern sprechen können, die da so schamlos vor den Schuleingang vorfahren. Aber mal ehrlich! Was für eine Antwort würde ich da wohl kriegen? Diese Leute sind resistent gegen Belehrungen. Und nicht nur das. Die fassen das meist auch noch als Kriegserklärung auf.

Mittlerweile ist es so, dass jeder Quadratzentimeter öffentliche Freifläche für und von Autos genutzt wird. Nichts ist mehr tabu. Wir bringen unseren Kindern bei, wie sie sich richtig im Verkehr verhalten sollen und geben ihnen auch ein Gefühl der Sicherheit, wenn sie auf dem Bürgersteig bleiben. Dass das aber alles in der Realität nicht gilt, haben die Kleinen schon sehr bald raus. Die Erwachsenen machen es ihnen vor. Alles Bemühen, den Kindern zu einem sicheren Schulweg zu verhelfen, scheitern am Schulterzucken der Verantwortlichen.

Gegen die Elterntaxis wird nichts unternommen. Aber die bösen Radfahrer werden hier verbannt und müssen absteigen, weil am Rande des Bürgersteigs eine Baustelle eingerichtet wurde, die den Kindern maximal 10 cm von ihrem Schulweg nimmt. Was ist das für eine Welt, in die unsere Kinder hineingeboren wurden und vor allem, welche Logik steckt hinter all dem?





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