Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Donnerstag, 18. Mai 2017

Mit dem Rad nach Norddeutschland

Es wurde mal wieder Zeit für eine größere Tour. Das Wetter war gut und es sah ganz danach aus, dass mir die Sonne den Pelz verbrennt. So richtig wusste ich nicht, wohin ich fahren sollte. Ich habe also für mich beschlossen, es mal den Zufall entscheiden zu lassen. Ich bin zum Bahnhof Altenessen gefahren und habe mir vorgenommen, den ersten besten Zug zu nehmen der kommt. Nur leider kam keiner. Lediglich eine Ansage, dass der nächste Zug mindestens 25 Minuten Verspätung haben wird, weil es Probleme an einem Bahnübergang gab. ich wollte nicht unbedingt meien Zeit auf einem Bahnsteig verplempern. Also habe ich darauf verzichtet und bin schräg rüber zur Berne, einer Köttelbecke, gefahren. Auf dem Berne-Radweg ging es dann Richtung Essen-Zentrum.


Ich fahre grundsätzlich an der Berne entlang, weil man die Steigung hier sehr moderat ist. Man merkt sie eigentlich nicht. Der Berne-Weg endet kurz vor der Innenstadt, wo die B 224 den Knick nach rechts zu Möbel-Kröger macht. Das kurze Stück bis zur Uni ist in Bezug auf Feinstaub und sonstige Abgase nicht schlimm. Das überlebt man. Am Rheinischen Platz an der Uni bin ich auf die Trasse der Rheinischen Bahn gewechselt, dem RS1 (Radschnellweg).



Ich bin kein Schnellfahrer, aber trotzdem brauche ich auf dieser Trasse nicht mehr wie gut 30 Minuten bis Mülheim-Hbf. Da endet der RS1 vorläufig. Ich bin runter zur Ruhr geradelt und dann in Richtung Mündung weitergefahren. Die Strecke bin ich schon ziemlich oft gefahren, deshalb musste ich auch nicht auf die Beschilderung achten.
In der Ruhraue habe ich dann etwas kurioses gesehen. Ein Mann übte dort ziemlich lautstark auf seinem Dudelsack. Ich kann verstehen, dass er das hier machte. Bei ihm zu Hause würde er wohl Krach mit den Nachbarn bekommen. Hier dagegen hören ihn nur ein paar vereinzelte Radfahrer wie ich, die ihm auch noch Beifall dafür spenden.


Gegen Mittag bin ich an der Ruhrmündung, am Rheinorange angekommen.


Hier musste ich mich langsam entscheiden, wo ich weiter hin wollte. Ich entschied mich dann dafür, zur Halde Norddeutschland nach Neukirchen-Vluyn zu fahren. Da war ich noch nicht gewesen und es war die westlichste Halde, die es zu erkunden gilt. Meine Entscheidung war in der Hinsicht nicht richtig, als dass ich sie von Süden aus über die A 40-Rheinbrücke angefahren bin. Der Weg dorthin ging aus dieser Richtung hauptsächlich über Stadtstraßen. Ich habe also ordentlich Abgase geschluckt. Und dann sah ich auch endlich das Ziel vor Augen, die Halde mit ihrer eigentümlichen Landmarke.


Im Grunde gibt es nur einen Zugang zu der Halde. Wenn man das nicht weiß, irrt man unten rum. Ich wusste es nicht und bin natürlich in die falsche Richtung gefahren. Ich dachte, ich könnte die Hauptstraße endlich hinter mir lassen. Es war ein Irrtum, den ich aber schnell bemerkte. Ich bin also zurück auf die Hauptstraße und kam dann auch endlich an der Zufahrt an.


Direkt an der Zufahrt war auch die sogenannte Himmeltreppe. Auf der konnte man direkt zum Gipfel aufsteigen. Für mich mit dem Fahrrad aber natürlich keine Option.


Ich bin den herkömmlichen Weg nach oben, der auch nicht ganz so steil war. Es war zwar bei der Hitze nicht so angenehm, aber ein bißchen Quälerei musste schon sein. Der Weg war asphaltiert. Gestört haben nur die breiten und tiefen Rinnen, über die das Regenwasser abgeleitet wurde. Sie waren sehr zahlreich und man konnte mit dem Rad vor allem bergab nur sehr langsam da durch fahren.


Oben angekommen, wurde ich für meine Plackerei entschädigt. Das Plateau präsentierte sich als grüne Fläche, auf dem die Leute Drachen steigen ließen. Ein paar Drachenflieger waren auch da, aber leider packten sie gerade ihre Sachen zusammen. Schade!
















Nach einer kleinen Pause auf der Halde bin ich runter und in Richtung Bahnhof Rheinhausen gefahren. Der Weg dorthin war natürlich nicht schön gewesen, weil es wieder über Stadtstraßen ging. Aber von da aus komme ich am besten weg. Hätte ich mehr Zeit gehabt, wäre ich zum Rhein gefahren und dann über den Landschaftspark- Nord nach Hause gefahren. Aber man kann nicht alles haben.

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