Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Montag, 10. August 2015

Die Cranger Kirmes

Immer am ersten Freitag im August geht es los. Dann wird mit dem Pferdemarkt auf Gut Steinhausen die Cranger Kirmes in Wanne-Eickel eröffnet. Pferde werden jetzt zwar nicht mehr gehandelt, dafür aber vieles andere. Ein besserer Flohmarkt eben. Früher war das aber anders. Vor 580 Jahren fand immer am Laurentiustag, um den 10. August, der Pferdemarkt statt. Dort wurden die wilden "Emscherbrucher Dickköppe", eine besondere heimische Pferderasse, verkauft. Neben den Pferdehändlern kamen auch immer mehr Gaukler und Schausteller, die das Volk zu unterhalten wussten.
Pferde werden schon seit mehr als 150 Jahren nicht mehr gehandelt. Aber die Schausteller wurden immer zahlreicher und machten die Kirmes im Stadtteil Crange zu einer der größten in NRW.


In diesem Jahr ist mal nicht das Riesenrad der Schaustellerfamilie Bruch auf der Kirmes. Ich habe vage in Erinnerung, dass deshalb sogar eine Klage vor dem Verwaltungsgericht lief. Es geht ja immerhin um viel Geld.


Hier mal ein paar Impressionen von der Kirmes.
















Was bei keinem Besuch auf Crange oder sonstwo auf irgendeiner Kirmes fehlen darf, ist das Eis bei Schmalhaus. Das ist einfach Pflicht, weil es 1. so lecker ist und 2. die Schmalhausbude schon so alt ist wie ich selber.


Es gibt aber noch ein anderes Kapitel Cranger Kirmes. Wenn man bedenkt, welcher logistische Aufwand hinter dem Volksfest steckt, kann man vor den Verantwortlichen nur den Hut ziehen. Parallel zum Kanal auf der anderen Seite ist die Straße komplett über viele Kilometer als Parkzone für die vielen Schausteller-Lkw reserviert.



An der Kreuzung Dorstener Straße an der Tankstelle Kläser sitzen Wachleute von Kötter und passen auf, dass nur Anlieger und Anlieferer durchfahren.


Nur ein oder zwei km weiter geht es nämlich schon los. Hier fangen die Buden an.


Am anderen Ende der Dorstener Straße ist eine Fahrbahn für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst freigehalten. Es ist auch gleichzeitig die etwas häßliche Seite, die den Händlern mehr als Lager dient.


Und auch an der Hauptstraße, Ecke Florastraße ist alles gesperrt. Die Sperrung wird auch hier überwacht.


Ich bin dann mit dem Fahrrad über die Stöckstraße und durch die Siedlung "Unser Fritz" nach Hause. Bemerkenswert war hier nur noch, dass jeder versucht Kasse zu machen, vor allem mit Parkplätzen. 5 Euro kostet es, sein Auto irgendwo abstellen zu dürfen. Wer hier auch nur ein klitzekleines Grundstück hat, der setzt es zu diesem Zweck ein. Und unten auf dem Bild ist man sich noch nicht mal zu schade, einen Schulhof als kostenpflichtigen Parkplatz einzurichten. Und auf der gleichen Straße weiter oben kassiert die Kirche ebenfalls 5 Euro pro Pkw, die dann auf der Wiese parken dürfen. Und nach der Cranger Kirmes werden die Kinder von der Wiese verjagt, wenn sie da Fußball spielen wollen. Ist schon eine komische Welt, in der wir leben.


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