Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

Freitag, 1. Juli 2016

Der Gülle-Springbrunnen

Sachen gibt es, die gibt es gar nicht. Es gibt so tolle Springbrunnen auf der Welt. Selbst mitten in Gelsenkirchen ist so einer am Stadttheater.


Am Umspannwerk in Recklinghausen ist aber ein Springbrunnen, der wohl einmalig sein wird. Er steht mitten in der Emscher. Was für Gedanken hat der Künstler wohl gehabt, als ihm dieses Kunstwerk in den Sinn kam?



Wenn ich nach den Gedanken des Künstlers frage, so hat das einen Grund. Weiter stromauf in Sichtweite ist nämlich noch so ein Kunstwerk des gleichen Künstlers, welches im Zusammenhang mit dem Springbrunnen steht. Von der Brücke kommt kontinuierlich ein dicker Wasserstrahl. Damit drückt der Künstler die Bedeutung des Flusses als Abwasserkanal für Toilettenabfälle aus, und zwar ziemslich rustikal, wenn man das so nennen darf.


Die Emscherkunst an dieser Stelle beschränkt sich aber nicht nur auf den Fluß selber. Zunächst wird man dort, wo der Wasserstrahl von der Brücke kommt, per Lautsprecher beschallt. Eine Stimme gibt ohne Pause die Zusammensetzung des Emscherwassers bekannt. Da gehen die Gedanken eher in Richtung Chemiewerk als in einen Abwasserfluß.


Wie an jeder Emscherkunst-Station steht auch hier ein sogenannter Kunst-Scout. Der erklärt dann einiges dazu. Bei diesem miesen Wetter, welches wir zur Zeit haben, habe ich den Scout in der Regel ganz für mich alleine. Aber es war zumindest an dieser Stelle gut, dass er da war. Er hat mir erklärt, dass hier das WC in allen Variationen das Thema ist. So wäre ich nie von alleine darauf gekommen, dass die vielen Dixie-Klos Teil eines Kunstwerkes sind. Ich hatte angenommen, dass die Klos für die Besucherscharen bei gutem Wetter gedacht sind.


Der Kunst-Scout belehrte mich aber, dass in den Dixis die Geschichte der Klos von der Antike bis jetzt ausgestellt ist. Obwohl es ja ein anrüchiges Thema war, fand ich die Ausstellung genial. Hier mal ein paar Impressionen.







Es waren ziemlich viele Klohäuschen, die es zu öffnen gab. Nur eines blieb zu. Wenn man versuchte es zu öffnen, erklang von innen ein "Besetzt" in allen möglichen Sprachen. Ich habe natürlich nicht alle Inhalte der Toilettenhäuschen fotographiert. Es würde auch den Blog zu sehr überfrachten, wenn ich alle hier reinbringen wollte. Am besten ist es, man fährt selber dahin. Es ist am Umspannwerk Recklinghausen, wie schon am Anfang erwähnt, mitten im Stadthafen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen