Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Dienstag, 26. Juli 2016

Eine Fährfahrt die ist lustig ...

Die Tage stand ich mal wieder vor der Anlegestelle einer Fähre. Personenfähren haben die Eigenschaft, dass sie nicht jeden Tag fahren. Diese hier fuhr nicht am Montag und Dienstag. Ich war an einem Mittwoch da und hatte Glück. Ich hätte auch nur 2 Kilometer weiter über die Brücke fahren können, aber das ist uncool. Wenn ich schon mal am Rhein bin, wie hier in Rees, will ich auch traditionell mit dem Schiff übersetzen. Das sind die täglichen Gimmicks bzw. Highlights für mich,  die ich gerne annehme. Als ich an der Anlegestelle ankam, war die Fähre gerade unterwegs zum anderen Ufer.


Es war heiß heute! Das Thermometer ist auf über 30 Grad geklettert und hier war nirgends Schatten. Egal, habe ich mir gedacht. Kann ja nicht so lange dauern, bis der wieder zurück ist. Aber leider stand die Fähre da drüben und stand ... und stand ..
Ich dachte so bei mir, warum steigen die Leute da drüben nicht ein. Die stehen da wie angewurzelt und halten die Fähre nur auf.


Kotz, Brech, ich wollte mich schon auf den Sattel schwingen und rüber zur Brücke fahren, da legte das Schiff doch ab. Die Leute drüben sind wie angewurzelt stehen geblieben und sind doch nicht mitgefahren. Ich habe dann gewartet, bis der Kapitän seine Fähre durch den schmalen Kanal gesteuert hatte.


Ja, isses denn!!! Was macht denn der Kapitän da? Da hat man eine superbreite Anlegestelle für die Fähre gebaut und was macht der verkappte Seebär? Er legt daneben an, wo die groben Steine liegen. Die Anlegestelle hatte er nicht getroffen.


Da war ein Kinderwagen auf der Fähre gewesen. Für die Eltern war es nicht lustig, den Wagen über die Steine zu schleppen. Vor allem deshalb nicht, weil es hinterher ja ziemlich steil bergauf ging. Mit meinem Fahrrad hatte ich weniger Mühe.
Die Fahrt über den Rhein kostete 2 Euro. Ist wohl ein Standardpreis, aber meines Erachtens völlig in Ordnung. Außer mir war da noch eine kleine Gruppe Radfahrer, die mit rüber wollte. Drüben in Ress scheint es für den Kapitän interessanter zu sein, denn hier blieb der Dampfer nur kurz stehen. Und dann ging sie schon los, die Fahrt über den Rhein. Die Strömung war stark, genauso wie der Wind, der mir in der Flußmitte um die Nase wehte. Es war eine Wohltat bei der Hitze.




Je näher wir dem anderen Ufer kamen, desto klarer konnte man erkennen, dass die Leute von vorhin immer noch dort an der Anlegestelle standen und sich keinen Zentimeter gerührt hatten. Der Kapitän musste ein wenig stromabwärts fahren um andere Schiffe durchzulassen und um die Anlegestelle nicht zu verpassen. Und als wir fast da waren sah ich dann auch, warum die Leute dort am Ufer sich nicht rührten. Ich hätte es mir denken können. Ich war ja schon mal in Rees gewesen. Zu der Zeit gab es eine Ausstellung mit lebensgroßen Menschenskulpturen im Alltag. Diese Ausstellung ist wohl noch immer in Gange, denn die Leute an der Anlegestelle waren Teil der Ausstellung. Erst wenn man ganz nah war, konnte man zwischen echten Menschen und Skulpturen unterscheiden.




Der Kapitän der Fähre setzte sein Schiff diesmal wenigstens so halbwegs an die Anlegestelle. Bleibt zu hoffen, dass er noch ein wenig übt und demnächst vernünftig ansetzt, damit man auch bequem von der Fähre runter kann.



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