Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Dienstag, 19. Juli 2016

Die haben doch´n Vogel...

An der Grenze Castrop-Rauxel-Ickern und Dortmund-Mengede hat die Emschergenossenschaft ein riesiges Hochwasser-Rückhaltebecken gebaut. Das ist schon einige Jahre her und mittlerweile hat sich die Natur dort breit gemacht. Viele seltene Vogelarten haben dort einen neuen Lebensraum gefunden. Sowas ähnliches wünsche ich mir für die Emscher auch in Gelsenkirchen, wenn die Renaturierung mal abgeschlossen ist.




Oberhalb des Rückhaltebeckens restauriert die Emschergenossenschaft einen ehemaligen Bauernhof. Er wird wohl ebenso hergerichtet wie der Quellhof und der Hof an der Mündung in den Rhein. Hier kann man toll spazieren gehen und der Hof wird sich mit der richtigen Gastronomie bestimmt selbst tragen.


An dem Bauernhof gibt es aber noch ein Kunstwerk, das ich richtig gut finde. Es heißt schon was, wenn ich so eine Aussage treffe, da ich ein anerkannter Kunstbanause bin. Aber zunächst habe ich mich gefragt, was das für ein röhrenförmiges Gebilde ist, welches da auf einem kleinen Hügel stand.


Als ich es näher in Augenschein nahm, war ich begeistert. Ein Kunst-Scout bewachte das Teil und erzählte mir auch was dazu. Es war eine Beobachtungs-Station für Ornithologen. Die hatten von hier aus einen perfekten Blick auf das Rückhaltebecken und auf die seltenen Vögel dort.


Ich war angenehm überrascht, als ich die Station besichtigte. So ist manche Wohnung nicht eingerichtet wie diese Station. So richtig gemütlich! Natürlich durfte ich auch reingehen und mich drinnen umsehen.


Durch die großen Fenster an der Röhre konnten die Ornithologen dann alles beobachten und dokumentieren.


Diese Beobachtungs- Station war Teil der Emscherkunst. Nicht ein einziges Mal kam mir der Gedanke, diese Form der Kunst mal kritisch zu hinterfragen. Warum sollte ich auch? Mit dieser Station konnte ich etwas anfangen und sie erfüllte auch noch einen einen sinnvollen Zweck.
Nur ein paar hundert Meter weiter war das schon wieder anders. Da konnte man die Wellenbrecher bewundern, die mitten im Rückhaltebecken aufgestellt worden sind.




Angeblich soll man sehen, dass die Wellenbrecher die Umrisse der Arche Noah darstellen. Dazu muss auf den Turm steigen, der rechts im Bild zu sehen ist. Ich bin da nicht raufgegangen, weil es mich herzlich wenig interessiert hat, wie die Wellenbrecher formiert worden sind.


Angesichts dieser Betondinger inmitten einer Naturlandschaft frage ich mich zum wiederholten Male, ob das wirklich sein muss. Vor allem, wer bezahlt diesen Mist eigentlich? Die Wellenbrecher sind ja bestimmt nicht billig und die Künstlerin bestreitet durch diese Verarsche ihren Lebensunterhalt. Aber lassen wir das besser.

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