Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Donnerstag, 16. April 2015

Das Grab neben dem Bahnwärterhäuschen

Früher habe ich mich immer darüber geärgert, wenn ich mit dem Pkw die Horster Straße in Gelsenkirchen-Beckhausen befuhr und dann gingen die Schranken runter. Die "Hugo-Bahn" zog ihre Waggons über die Horster Straße in Richtung Stadthafen und es dauerte immer endlos. Der "Übeltäter", der die Schranken runterließ, hieß Alfred Konter, den heute alle nur noch "Don Alfredo" nennen. Die Zeche Hugo ist nun stillgelegt und die Bahn fährt seit dem Jahre 2000 auch nicht mehr. Das Bahnwärterhäuschen wurde nicht mehr gebraucht und wäre bestimmt ein Fall für die Abrißbirne geworden, wenn da nicht Don Alfredo gewesen wäre. Er hat um sein Bahnwärterhäuschen gekämpft wie ein Löwe und er hat es geschafft, es als Industriedenkmal zu erhalten. Das Bahnwärterhäuschen wurde in Eigenarbeit gehegt und gepflegt, es wurde renoviert und es wurden auch einige Dinge von früher "besorgt", um dem Bahnwärterhäuschen einen Museumscharakter zu verleihen.

Alfred Konter ist mittlerweile 86 Jahre alt, aber er fährt von zu Hause aus fast täglich die 12 km bis zu seinem ehemaligen Arbeitsplatz. Und wehe, es kommt jemand vorbei, der eine Frage hat. Dann ist Don Alfredo in seinem Element und er plaudert aus dem Nähkästchen. So schnell kommt man dann da nicht mehr weg.







Auch von innen ist das Bahnwärterhäuschen sehenswert. Nur leider wurde gerade der Innenraum renoviert und es sah ein wenig chaotisch aus. Aber meine Frau hat Don Alfredo getröstet.


Gleich neben dem Bahnwärterhäuschen ist die Grabstelle von Alex, dem letzten Grubenpferd. Alex ist 1949 in Rente gegangen bzw. hat sein Gnadenbrot bekommen.


Und hier noch ein paar Impressionen vom Bahnwärterhäuschen.




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