Früher habe ich mich immer darüber geärgert, wenn ich mit dem Pkw die
Horster Straße in Gelsenkirchen-Beckhausen befuhr und dann gingen die Schranken runter. Die
"Hugo-Bahn" zog ihre Waggons über die Horster Straße in Richtung
Stadthafen und es dauerte immer endlos. Der "Übeltäter", der die
Schranken runterließ, hieß Alfred Konter, den heute alle nur noch "Don
Alfredo" nennen. Die Zeche Hugo ist nun stillgelegt und die Bahn fährt
seit dem Jahre 2000 auch nicht mehr. Das Bahnwärterhäuschen wurde nicht
mehr gebraucht und wäre bestimmt ein Fall für die Abrißbirne geworden,
wenn da nicht Don Alfredo gewesen wäre. Er hat um sein
Bahnwärterhäuschen gekämpft wie ein Löwe und er hat es geschafft, es als
Industriedenkmal zu erhalten. Das Bahnwärterhäuschen wurde in
Eigenarbeit gehegt und gepflegt, es wurde renoviert und es wurden auch
einige Dinge von früher "besorgt", um dem Bahnwärterhäuschen einen
Museumscharakter zu verleihen.
Alfred Konter ist
mittlerweile 86 Jahre alt, aber er fährt von zu Hause aus fast täglich
die 12 km bis zu seinem ehemaligen Arbeitsplatz. Und wehe, es kommt
jemand vorbei, der eine Frage hat. Dann ist Don Alfredo in seinem
Element und er plaudert aus dem Nähkästchen. So schnell kommt man dann da nicht mehr weg.
Auch
von innen ist das Bahnwärterhäuschen sehenswert. Nur leider wurde
gerade der Innenraum renoviert und es sah ein wenig chaotisch aus. Aber
meine Frau hat Don Alfredo getröstet.
Gleich
neben dem Bahnwärterhäuschen ist die Grabstelle von Alex, dem letzten
Grubenpferd. Alex ist 1949 in Rente gegangen bzw. hat sein Gnadenbrot
bekommen.
Und hier noch ein paar Impressionen vom Bahnwärterhäuschen.
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