Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Samstag, 25. April 2015

Ein Hoch auf die Bahn

Für wen sind Bahnhöfe bzw. Haltepunkte eigentlich gemacht? Doch wohl eher für Menschen und primär nicht für die Züge, oder irre ich mich da? Was ist denn ein Zug ohne Fahrgäste? Fragen über Fragen, die niemand beantworten will oder kann. Aber der Reihe nach.

An der Grenze zwischen den Stadtteilen Buer und Horst befindet sich ein Haltepunkt der Nordwestbahn auf der Strecke Dorsten-Dortmund.


Dieser Haltepunkt ist total vernachlässigt und Komfort, selbst den einfachsten, sucht man hier vergebens. Man muss eigentlich schon dankbar sein, dass es am Bahnsteig  eine Unterstellmöglichkeit mit Sitzplätzen gibt.


Wie man unschwer erkennen kann, ist zwischen Unterkante der Tür des Zuges bis zum Bahnsteig eine Menge Platz. Für Rollstuhlfahrer, Kinderwagen und alte Leute ist es nicht bzw. schwer möglich, einzusteigen.


In der Zeitung stand diese Woche zu lesen, dass sich an dem Zustand auch nichts ändern wird. Gerade mal 150 Fahrgäste am Tag sollen hier zusteigen. 1000 Fahrgäste müssen es aber mindestens sein, damit etwas geschieht. Gewisse Bevölkerungsgruppen werden hier also ganz offensichtlich von der Beförderung ausgeschlossen, weil sie eine Minderheit darstellen.
Wenn ein Triebwagen wie oben abgebildet kommt, hält sich das Einsteigen für ältere Leute noch etwas in Grenzen, weil eine Mittelstufe ausgefahren wird. Aber wehe, es kommt diese alte abgewrackte Märchenbahn. Die hat keine Stufe, die bei einem Halt noch zusätzlich ausfährt. Der Eingang liegt zwar ein wenig tiefer, aber dafür passt es auch auf den anderen Bahnhöfen mit dem Niveau nicht.


Innen drin ist die Bahn ganz passabel. Es ist in der Regel sauber und die Sitze sind auch nicht verschlissen.


Ein richtig dickes Ding hat sich die Bahn aber vor kurzem geleistet. Von der Siedlung Querstraße aus und der Albert-Schweizer Schule gab es eine Treppe runter zum Bahnsteig. Diese Treppe wurde viel genutzt, stellte sie doch auch eine Abkürzung dar. Ein Anwohner hatte sich beschwert, weil die Treppe nicht mehr verkehrssicher war. Die Bahn hat die Beschwerde aufgenommen und die Treppe einfach dicht gemacht. Begründung: sie wird nicht mehr gebraucht.




Nun muss man entweder einen großen Umweg machen, um auf den Bahnsteig zu kommen oder man benutzt die Böschung.

Genau das ist jetzt der Fall. Deutschland ist eine Servicewüste. Der Mensch zählt nicht mehr viel, nur noch der Reibach.

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