Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Sonntag, 19. April 2015

Pseudokümmerer und ihre Angst vor dem Versagen

Es ist angenehm, wenn man Kontakt zu einem Mitglied der Bezirksvertretung hat. Man ist dann immer an der richtigen Adresse, wenn es mal Probleme im näheren Umfeld gibt. Jedenfalls dachte ich das mal. Mittlerweile bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass der Job eines Bezirksvertreters bei dem einen oder anderen nur dem eigenen Ego dient und ihn über das "Fußvolk" hinaushebt.

Seit Ende September 2014 ist die Eisenbahnbrücke Buerer Straße aufgrund Sanierung gesperrt. Nicht erst seit der Sperrung sah es an der Böschung der Bahnlinie aus wie auf einer Müllhalde.
Ich bin nicht der große Beschwerer, der für jede Kleinigkeit die Politik bemüht. Aber trotzdem war ich doch dankbar dafür, dass sich ein Bezirksvertreter am 13.4.2015 vor Ort selbst ein Bild von den Zuständen gemacht hat. Er versprach, sich mit der Stelle für Öffentlichkeitsarbeit bei der BP in Verbindung zu setzen und für den Fall, dass die nicht zuständig sind, mit der Bahn. Die Stadt sah er nicht in der Verantwortung.

Am 15.4.2015 kam dann von ihm die Nachricht, dass der Müll endlich restlos beseitigt worden ist. Juhu, endlich mal eine gute Nachricht. Unser Dank ging an den Bezirksvertreter.

Am Samstag, 18.4.2015 hat mich meine Frau zum Einkaufen geschickt. Ich musste über die Brücke zur Straßenbahn. Erwartungsvoll habe ich mir die Böschung angesehen und meine Kinnlade ist fast runtergefallen. Die Böschung sah noch genauso aus wie schon Monate vorher. Lediglich die Absperrgitter, die an den Gleisen gelegen haben, sind raufgeholt worden.

Nun war ich so vermessen, den Bezirksvertreter darauf hinzuweisen, dass noch nichts geräumt worden ist. Das habe ich nicht vorwurfsvoll getan. Womöglich ist er ja auch einer Falschinformation aufgesessen. Leider hat er eine Reaktion gezeigt, die meine oben geäußerten Zweifel an der Ernsthaftigkeit des Jobs eines Bezirksvertreters gefestigt haben. Er teilte mir schriftlich mit, bevor ich kotze und noch mehr Dreck hinterlasse, dass die Böschung im Bereich der Baustelle letzten Mittwoch sauber war. Schweine gibt es immer wieder, meinte er.
Zu seinen Gunsten nehme ich an, dass er nicht mich mit letzterem gemeint hatte sondern eher, dass irgendwelche Zeitgenossen exakt den gleichen Müll wieder an die exakt gleiche Stelle gelegt haben.

Unten ein Vergleich. Das erste Foto ist vom 7.4.2015 und das zweite Foto vom 18.4.2015. Dazwischen am 15.4.2015 sollte die Böschung aufgeräumt und sauber gewesen sein.


Ich bin schon der Meinung, dass das Verhalten, welches hier an den Tag gelegt worden ist, als so ziemlich daneben bezeichnet werden kann. Es ist nicht jedem gegeben, mal einen Gang zurück zu schalten und einzugestehen, dass ein Problem nicht sofort gelöst werden kann.

Ich habe mich darüber geärgert und das nicht zu knapp!

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