Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Sonntag, 24. Mai 2015

Die Schalker Meile

Der FC Schalke 04 hat mich in meiner Kindheit und Jugend stets begleitet. Ich bin in Schalke aufgewachsen und ich habe auch meine Lehre in Schalke gemacht. Mein Vater ist in Gelsenkirchen geboren und hat nie ein Spiel der Schalker in der Glückaufkampfbahn versäumt. Er hat gelacht und gefeiert, wenn sie gewonnen haben, aber er hat auch geweint, wenn sie verloren. Schalke, das ist mehr als ein Verein. Es ist die Seele eines ganzen Viertels, ja, einer ganzen Stadt.
Die Spielstätte des FC Schalke 04 ist schon lange nicht mehr im Stadtteil Schalke. Aber die Traditionen und Erinnerungen leben hier noch.
Die Schalker Meile beginnt vor der Brücke an der Kreuzung zum Stadthafen.


Hinter der Brücke der A 42, dem Emscherschnellweg, beginnt die eigentliche Meile, die früher in Zeiten der Glückaufkampfbahn voller pulsierendem Leben war.


Und nur ein paar 100 Meter weiter ist das altehrwürdige Stadion, von dem hier ständig die Rede ist. Die Vorderfront sieht noch genauso aus wie damals in den 70er-Jahren.


Auf der linken Seite sieht man dann ein etwas merkwürdiges gelbes Haus.


Dieses Haus war vorher grau. Ein Möbelgeschäft war da früher drin. Nebenan in der Uechtingstr. hatte Frau Roggenbuck ihren Lebensmittelladen und ein Haus weiter machte ich meine Lehre zum Einzelhandelskaufmann bei Familie Buddensiek.
Dieses graue Haus ist jetzt eingerüstet worden und zum Schrecken aller Schalker begannen die Maler damit, das Haus gelb zu streichen. Zunächst stand noch die Befürchtung im Raum, der Sockel des Hauses sollte schwarz werden. Er wurde dann aber grau.
Im Grunde hat ja niemand etwas gegen ein Haus, das gelb gestrichen ist. Aber gelb ist nun mal die Farbe der Dortmunder Zecken. Es ist eine Provokation, mitten auf der Schalker Meile einem Haus einen solchen Anstrich zu geben. Noch dazu ist dieses Gelb ziemlich schrill und häßlich. Es war zu erwarten, dass sich einige Fans das nicht gefallen lassen.
Nach dem Bundesligaspiel gegen Paderborn, das Schalke verloren hatte, entlud sich der Zorn einiger Fans. Sie warfen blaue Farbbeutel auf das Haus. Hier ein paar Impressionen.





Und auch die Botschaft an den Hausbesitzer, das Haus neu zu streichen, fehlt nicht.




Gegenüber vom gelben Haus ist der ehemalige Zigarrenladen von Ernst Kuzorra, den später Stan Libuda übernahm.



Und auch die Häuserfassade neben dem Ex-Zigarrenladen ist ganz auf den FC Schalke 04 ausgerichtet.


Die Fanmeile geht nach Süden bis zu der Brücke, die man etwas weiter weg sieht.


Noch ein kurzer Blick zurück und dann ist man auch schon durch.


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