Mit dem Fahrrad unterwegs

Wer Lust hat, kann hier meine Touren nachlesen, die ich mit dem Fahrrad unternommen habe. Radfahren bedeutet für mich Spaß und keineswegs Schinderei. Deshalb beträgt meine Durchschnittsgeschwindigkeit nie mehr als 14 km/h. Wer also sogenannte Trails mit anspruchsvollen Steigungen und Hindernissen erwartet, der ist hier falsch. Hier ist hauptsächlich "Gegend" zu sehen, mit Texten versehen. Neben meinen Radtouren schreibe ich hier zusätzlich noch ein paar Dinge auf, die ich interessant finde, die mich bewegt haben oder die ganz einfach zu meinem Umfeld gehören. Viel Spaß beim lesen.
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Donnerstag, 3. Dezember 2015

Solarsiedlung Gelsenkirchen-Bismarck

Gelesen hatte ich viel über die Solarsiedlung im Stadtteil Bismarck, aber vor Ort bin ich nie gewesen. Heute habe ich das nachgeholt. Ich musste aber vorher erst nachsehen, wo ich diese Siedlung denn finde.
Schon als ich dort ankam, überfielen mich die Kindheitserinnerungen. Die Köttelbecke (Sellmannsbach) an der Magdeburger Straße, in die ich mal reingefallen bin und hinterher den Hintern versohlt bekam und auch den Grünweg zum Haverkamp hin, den ich oft zu Fuß gegangen bin. Damals hatten wir nicht immer das Geld für die Straßenbahn, wenn wir ins Freibad Grimberg wollten. Ich erinnere mich genau, wie wir damals über den Möntingplatz, die Magdeburger Straße und dann den Grünweg bis zum Trinenkamp gegangen sind, um dann auf der Münsterstraße  am Zoo in Richtung Grimberg weiter zu laufen.
An diesem Grünweg im Schatten der Zeche Consol landete ich, als ich an der Solarsiedlung ankam. Früher war hier ein Acker von Bauer Ernst, jetzt stehen dort Einfamilien-Reihenhäuser.




Die Straße in die Solarsiedlung wirkte nicht gerade einladend auf mich. Das lag aber wahrscheinlich an den Abfall-Containern, die da standen und den Mülltüten, die davor lagen. Und ganz verdutzt habe ich mich gefragt, warum die Häuser in der ersten Reihe so bunt angestrichen waren. Es wirkte auf mich wie Kirmes, Karneval oder dergleichen. Ich möchte beileibe niemanden kritisieren, der so ein Haus gekauft hat. Wer kann es sich denn schon leisten, in einem Haus zu wohnen, dass ganz nach seinen Wünschen hergerichtet wurde. Das gelingt eigentlich nur mit einem satten Lottogewinn. Auch ich wohne nicht ideal. Man muss irgendwie Kompromisse eingehen. Aber diese Häuser, die ich da vor mir sah, wären für mich nicht kompromißfähig gewesen.


170 000 bis 240 000 Euro sollten die Häuser kosten. Ich glaube nach der Besichtigung zu erahnen, welche Häuser billiger waren und welche teurer. Aber letztendlich spielt meine Meinung keine Rolle und sie muss auch nicht richtig sein. Ich würde nur niemals in eine Vorzeigesiedlung umziehen. Schon gar nicht, wenn öffentliche Träger daran beteiligt sind und wenn der Ökogedanke bis ins kleinste Detail verwirklicht werden soll. Mir reicht heute schon mein begrüntes Garagendach, welches schon mal undicht wird. Da brauche ich die anderen Probleme im Schlepptau mit dem Öko-Gedanken nicht auch noch.

Sei es drum! Groß ist die Siedlung nicht und ich habe sie relativ schnell durch gehabt.


Hier der Blick auf die Evangelische Gesamtschule Bismarck. Die Nähe der Schule zu den Häusern der Siedlung, vor allem im Hinblick auf den Schulweg, bewerte ich nicht gerade als prickelnd für die Anwohner.


Und dieser qualmende Schuppen wird wohl der Speicher sein, in dem die Solarenergie zusammengeführt wird. Ich nehme das zumindest an.


Mein Fazit ist auf jeden Fall, es wird in den Medien zuviel Wind von der Siedlung gemacht.

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